Richtiges Lüften will gelernt sein – nicht nur in Zeiten von Corona. Im Schwandorfer Krankenhaus St. Barbara profitieren die Berufsfachschüler seit Dezember vergangenen Jahres von den CO2-Ampeln in ihren Klassenzimmern.
Die Ampeln messen laut Pressemitteilung des Krankenhauses St. Barbara in Schwandorf die Konzentration von Kohlendioxid und zeigen an, wann gelüftet werden muss. Das geschieht über einen Infrarotsensor. Die Ampel warnt dann per optischen Dauerlicht bei zunehmend schlechter Luft – so soll der Unterricht nicht gestört werden.
Markus Scheid, Betriebstechnischer Leiter am Krankenhaus St. Barbara erklärt:
„Im ordnungsgemäßen Betrieb leuchtet die Ampel grün. Steigt der CO2-Gehalt in der Luft auf über 1.000 ppm (parts per million), leuchtet zusätzlich das gelbe Licht auf und man sollte in absehbarer Zeit den Raum lüften. Erhöht sich der Wert auf über 2.000 ppm leuchtet die Ampel rot. Ab jetzt lassen die Konzentrations- und Leistungsfähigkeit spürbar nach. Eine Flucht aus dem Raum ist aber nicht angebracht. Vielmehr sollte der Raum spätestens jetzt gründlich durchgelüftet werden.“
Das Umweltbundesamt hat laut Pressemitteilung schon lange vor Corona Empfehlungen zum Thema Lüften herausgegeben: In Unterrichtsräumen soll demnach der CO2-Wert nicht dauerhaft über 1.000 ppm liegen. Draußen an der frischen Luft liegt der Wert bei rund 400 ppm.
Durch das regelmäßige Lüften können laut Pressemitteilung potentiell virushaltige Aerosole aus der Raumluft entfernt werden – die Überwachung der CO2-Werte allein soll die Ansteckungsgefahr in Innenräumen nämlich nicht verhindern können. Jedoch können bei einem niedrigen CO2-Wert schleichende Ermüdungsprozesse vermieden werden und die Konzentrationsfähigkeit bleibt erhalten.(lm)