Die Situation auf den Spargelhöfen ist derzeit wegen der Coronakrise ziemlich angespannt. Wie beispielsweise auf dem Spargelhof Scharl in Dachelhofen bei Schwandorf. Es fehlten die Erntehelfer, so Seniorchef Josef Scharl. Zudem sei die Gastronomie wegen der Schließungen weggebrochen. Die 12 Hektar Spargelfläche müsse aber trotzdem bearbeitet werden.
Normalerweise wären auf Scharls Feld 17 Erntehelfer tätig. In diesem Jahr sind es nur 6. Der Grund: Die rumänischen Erntehelfer standen im März bereits an der Grenze. Diese sei jedoch rund 9 Stunden vorher wegen Corona dicht gemacht worden. Ein Durchkommen sei nicht mehr möglich gewesen. Ob die Ankündigung von Berlin, dass rund 40.000 Erntehelfer nun einfliegen dürften, eine gewisse Entspannung bringt, bleibt abzuwarten.
Gott sei Dank laufe der Verkauf an Privatleute direkt am Hof, so Ingrid Scharl. Doch wie es in den kommenden Wochen weitergeht, weiß am Hof keiner. Eventuell kann der Spargel auf einigen Feldern gar nicht geerntet werden, weil die Nachfrage durch die Gastronomie und wegen der Schließung des Weidener Wochenmarktes weggebrochen sei. Und weil eben auch die Erntehelfer fehlen, so Scharl.
Bei den Scharls hofft man nun, dass gegen Ende April die Gastronomie zumindest unter Auflagen wieder öffnen kann.
(tb)