Die Gaben des Feldes und der Landwirtschaft – das sind Karotten, Äpfel oder Getreide. Diese werden gerade in der Herz-Jesu-Kirche in Schwandorf für das Erntedankfest am Sonntag am Altar angerichtet. Damit wird der harten Arbeit der Bauern gedankt. In diesem Jahr fällt deren Ernte im Landkreis Schwandorf durchschnittlich bis gut aus.
Großes Glück habe man mit dem Regen gehabt, berichtet Josef Wittmann, Kreisgeschäftsführer des Bayerischen Bauernverband Bereich Schwandorf. Für Kartoffeln, Mais und Getreide sei noch rechtzeitig Regen gekommen. In Bayern gibt es heuer sogar 15,2 Prozent mehr Kartoffeln, als im langjährigen Mittel, so das Bayerische Landesamt für Statistik. Rund 1,9 Millionen Tonnen sind in diesem Jahr nach ersten Schätzungen bisher geerntet worden.
Bewusstsein der Menschen ändert sich
Bei der Wintergerste gab es im Landkreis Schwandorf Einbrüche. Der Grund: Anfang Mai habe es in die Blüte gefroren. Damit seien die Erträge um 40 Prozent reduziert, so Wittmann. Auch bei den Kirschen gebe es massive Einbußen in ganz Bayern. Auch hier ist der Spätfrost im Mai schuld. Die Apfelernte fiel dafür besser aus. 6,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Auffallend war in diesem Jahr – betont Wittmann – dass viele Verbraucher in Hofläden oder bei Wochenmärkten einkauften. Er führt das auf die Coronapandemie und das neue Bewusstsein der Menschen zurück.
Vielerorts wird in diesem Jahr das Erntedankfest wegen Corona kleiner ausfallen. Doch der Dank für die Gaben der Erde, die kunstvoll am Altar drapiert werden, ist dennoch groß.
(sh)