Am Sonntag wurden die ersten Corona-Impfungen in der Region verabreicht. Startend am Nabburger Impfzentrum nahm ein Mobiles Team pünktlich um 10:30 Uhr die Arbeit auf, um weite Teile der Bewohner sowie des Personals des Marienheims in Neunburg vorm Wald mit dem erst am 21.12.2020 zugelassenen BioNTech/Pfizer Impfstoff gegen das SARS-CoV-2 Virus zu impfen.
Nachdem der Impfstoff erst kurz zuvor in Nabburg angeliefert wurde, wollte man keine Zeit verlieren und möglichst schnell in die Umsetzung kommen, betonte Landrat Thomas Ebeling. Er war gekommen, um dem Pfreimder Arzt Dr. Richard Bugl und seinem Team vom Impfzentrumbetreiber B-A-D GmbH für ihr Engagement zu danken und ihnen gleichzeitig maximalen Erfolg zu wünschen. „In 40 Jahren werde ich noch wissen, wo ich an diesem Tag war“, war sich der Landrat der Wichtigkeit dieses Ereignisses bewusst.
Mit den ersten Impfeinheiten machte sich das aus drei Personen bestehende Impfteam in die Senioreneinrichtung auf. Der ärztliche Leiter des Impfzentrums, Dr. Moritz Männer, freute sich sehr, dass nahezu alle Bewohner und Beschäftigten des Heimes sich zur Impfung angemeldet haben. Nur so könne ein flächendeckender Schutz erreicht werden. Er ermutigte, keine Bedenken vor der Impfung zu haben. Landrat Thomas Ebeling bat um Verständnis, dass es aufgrund der beschränkten Impfstoffkapazitäten aktuell noch nicht möglich war, Termine zur Impfung im Zentrum zu vereinbaren.
Ab 28. Dezember um 14 Uhr werden die ersten Termine im Impfzentrum telefonisch unter der 09433 3189510 und jederzeit online vereinbart werden können. Zum Termin sind neben einem gültigen Personalausweis am besten auch der bereits ausgefüllte Anamnesebogen sowie die Impfeinwilligung mitzubringen. Die Dokumente sind auf der Homepage des Landkreises zum Herunterladen eingestellt. Daher der Appell des Landrats, Termine über das Onlinesystem zu vereinbaren, notfalls auch mit Hilfe. Durch die digitale Terminvereinbarung könnte man helfen, die Mitarbeiter im Impfzentrum zu entlasten. Zudem geht die Terminfindung der beiden notwendigen Termine im Abstand von rund 21 Tagen für alle wesentlich schneller.
Sollte man nicht sofort einen Termin bekommen, ist dies kein Grund zu verzweifeln. Die Terminkapazitäten sind von der Verfügbarkeit des Impfstoffes abhängig. Da vor allem in der Anfangsphase verstärkt Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen geimpft werden sollen, können nicht alle Impfwilligen sofort geimpft werden. Sobald wieder Termine frei sind, wird es entsprechende öffentliche Bekanntmachungen in den Medien und auf der Internetseite des Landkreises geben. Ein Blick auf die Homepage des Landkreises lohnt daher immer, um sich die aktuellsten Informationen zu holen.
Auch das Bayerische Gesundheitsministerium wird die Betroffenen bald schriftlich über die Möglichkeit einer Terminvereinbarung informieren. Vorher müsse man aber die Situation in den Pflegeeinrichtungen entschärfen, da die Menschen dort dem größten Risiko ausgesetzt sind. „Manche Heimbewohner konnten wegen des Virus seit Monaten keinen Besuch mehr empfangen. Diese zwischenmenschliche Normalität wieder zu ermöglichen, muss jetzt oberste Priorität haben“, zeigte sich Thomas Ebeling überzeugt.
(Bildquelle: Manuel Lischka/Landratsamt Schwandorf)
(vl)