Das Bürgerbegehren gegen die Räumung des Campingplatzes in Perschen ist gescheitert. Trotz Kampfansage gab es im Nabburger Stadtrat aber auch versöhnliche Töne.
Der Stadtrat in Nabburg hat gestern das Bürgerbegehren der Bürgerinitiative zum Erhalt des Campingplatzes in der Freizeitanlage Perschen mit großer Mehrheit abgelehnt. Tags zuvor hatte bereits der Stadtrat in Pfreimd das gleiche Begehren aus den gleichen Gründen abgelehnt. Es enthalte formelle und materielle Fehler.
Sowohl die Stadt Pfreimd als auch die Stadt Nabburg sind neben dem Landkreis Schwandorf Mitglieder im Zweckverband Freizeit- und Erholungszentrum Perschen, auf dem bis Ende vergangenen Jahres ein Campingplatz betrieben wurde. Aus Sicherheitsgründen hat der Zweckverband im Dezember aber den Mietern der Dauerstellplätze gekündigt und die Räumung des Platzes zum 30. Juni 2021 angeordnet. Dagegen hat sich Widerstand formiert, der in zwei parallele Bürgerbegehren mündete.
Mit der Ablehnung beider Begehren ist der Streit jedoch nicht beendet. Die Bürgerinitiative überlegt nun, ob sie Klage gegen die Ablehnung einreichen soll oder auch ein neues Bürgerbegehren ohne Formfehler starten soll.
Sie würde den Streit auch beilegen, wenn es die Zusicherung gäbe, dass nach der Sanierung der Platz auch wieder für Dauercamper geöffnet würde und dass die bisherigen Camper die Möglichkeit bekommen, große Ausrüstungsteile, wie etwa Vorzelte zwischenlagern zu können. Das erklärte einer der Sprecher der Bürgerinitiative, Stadtrat Dr. Helmut Ertl von der ÜPW.
Bürgermeister und Zweckverbandsvorsitzender Frank Zeitler (CSU) versicherte in der Sitzung er sei „jederzeit gesprächsbereit“, an der totalen Räumung des Platzes zum 30. Juni werde aber keinesfalls gerüttelt. Er könne aber behilflich sein, andere Lagerstätten für die Camperausrüstungen zu finden.
(gb)