Fr, 15.03.2019 , 11:26 Uhr

Schwandorf: SuedOstLink in der Diskussion

Er ist rund 580 Kilometer lang und ist heftig umstritten. Der SuedOstLink ist eine geplante Gleichstrom-Erdkabelleitung zwischen Wolmirstedt in Sachsen-Anhalt und dem Endpunkt Isar bei Landshut. Dabei verläuft die Verbindung künftig wohl auch durch die Oberpfalz. Denn seit Dezember ist bekannt, dass Netzbetreiber Tennet die östliche Trasse im Abschnitt C von Hof bis Pfreimd will. Doch genau gegen diesen Vorschlagskorridor regt sich Widerstand. Neben Bürgerprotesten wird der Verlauf auch von politischer Seite diskutiert.

Einstimmig verabschiedete heute der Regionale Planungsverband Oberpfalz-Nord in seiner Planungsausschuss-Sitzung eine Resolution zur Änderung des Trassenverlaufs des SuedOstLinks. Zu diesem Planungsverband gehören die Landkreise Tirschenreuth, Amberg-Sulzbach, Schwandorf und Neustadt an der Waldnaab, sowie Amberg und Weiden und die kreisangehörigen Gemeinden der Region.

Die konkrete Forderung der Resolution lautet (Auszug):

„Die Bundesnetzagentur und der Vorhabenträger TenneT TSO GmbH (Tennet) werden aufgefordert für den Abschnitt C der Höchstspannungsleitungen Wolmirstedt-Isar intensiv zu prüfen und darzulegen, inwieweit eine Verlegung der Kabeltrasse entlang der Bundesautobahn A93 erfolgen kann.

Die Kabel sollen in einem möglichst schmalen Graben eng und nach Möglichkeit durchgängig entlang des Seitenstreifens der Autobahn verlegt werden. In sensiblen Bereichen oder bei bautechnischen Hindernissen soll auf Aufgrabungen verzichtet werden und die geschlossene Bauweise zum Einsatz kommen.

Von der Mitverlegung von Leerrohren ist dabei generell abzusehen.
Des Weiteren sollen die Planungs- und Genehmigungsverfahren erst fortgeführt werden, wenn sichergestellt werden kann, dass lediglich zwei Kabelstränge mit 525-Kilovolt (kV) Gleichstrom verlegt werden.“

(Quelle: Resolution Regionaler Planungsverband Oberpfalz Nord zur Änderung des Trassenverlaufs des SüdOstLinks)

Die Resolution soll nun an die zuständigen Stellen geschickt werden. An unter anderem Bundesnetzagentur und Bundeswirtschaftsministerium. Um deutlich zu machen, was die betroffenen Regionen wollen. Landrat von Neustadt an der Waldnaab und Verbandsvorsitzender Andreas Meier zeigte sich diesbezüglich heute Vormittag kämpferisch: In der Oberpfalz seien schon ganz andere Dinge verhindert woden, wenn man zusammen halte.

Wenn es um den Widerstand gegen den SuedOstLink geht, sind insbesondere auch einige Bürgerinitiativen aktiv. Wie beispielsweise die BI „NEW/WEN für eine dezentrale Energiewende gegen die Monstertrasse“. (nh)

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