Am Donnerstagmorgen hat ein 42-jähriger Lehrer vor seinem Einfamilienhaus einen Karton mit der Aufschrift „Paketbombe“ gefunden. Die Ermittlungen nahmen dann aber eine unerwartete Wendung.
Da der Lehrer den Karton zunächst für einen schlechten Scherz hielt, stieß er mit einem Fuß gegen den Karton. Dabei bemerkte er, dass sich im Karton ein schwererer Gegenstand befand. Aufgrunddessen nahm der Pädagoge die Sache ernst und verständigte die Polizeiinspektion Schwandorf. Die Polizeibeamten konnten ebenfalls nicht ausschließen, dass sich in dem Paket tatsächlich eine Sprengvorrichtung befand. Deshalb wurden die umliegenden Häuser evakuiert und die technische Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamts mit eingebunden, berichtet die Polizeiinspektion Schwandorf.
Noch während der Abklärung mit den Spezialisten des Landeskriminalamts nahm der Polizeieinsatz eine unerwartete Wendung. Eine Frau schickte dem 42-jährigen Mann eine Sprachnachricht, in der sie dem Lehrer mitteilte, dass sie ihm ein Paket mit Handyzubehör vor die Tür gelegt hatte. Diese Teile hatte der Lehrer zuvor von der Frau über das Internet erworben. Um sich die Versandkosten zu sparen, lieferte die Verkäuferin das Zubehör selbst aus. Jedoch hatte sie dabei die Befürchtung, dass der Karton gestohlen werden könnte und beschriftete ihn mit dem Wort „Bombendrohung“ um mögliche Diebe abzuschrecken.
Nachdem das bekannt war, haben die Beamten das Paket geöffnet und die Aussage der Frau bewahrheitete sich. Zwar konnte sich die Frau durch ihr Verhalten die Versandkosten sparen und mögliche Diebe abschrecken, jedoch wurde gegen sie durch die Polizeibeamten der PI Schwandorf ein Strafverfahren eingeleitet. Zudem wird geprüft, ob sie für die Kosten des Polizeieinsatzes aufkommen muss.
(vl)