Gute Ideen, wenn es um ihre Heimat geht, haben Jugendliche viele. Danach gefragt werden sie kaum. In Amberg hat sich genau das jetzt aber geändert. Die Aktion „Sei AM Drücker“ will herausfinden, was sich in den Stadtteilen Dreifaltigkeit und Mariahilfberg tun soll – ganz nach der Meinung der 12- bis 18-Jährigen.
Workshops zur Ideensammlung
Drei Workshops bilden den kreativen Rahmen für die Forderungen. Einer soll die Freizeitaktivitäten und Vereinsmitgliedschaften der Jugendlichen sammeln. Ein weiterer stellt eine Karte Ambergs zur Verfügung, auf der alte Gebäude abgerissen und neue platziert werden sollen. Der gefragteste Workshop allerdings? „Geht nicht? Gibts nicht!“ Was würden sich die Jugendlichen wünschen, wenn Geld kein Thema wäre? Und da ergeben sich eigentlich ganz realistische Forderungen. Mehr Spielplätze für ältere Jugendliche, neue Shoppingmöglichkeiten oder die Gründung eines E-Sport-Vereines.
Einsatz für die Stadträte
Wenn die Ideenfindung der Jugendlichen abgeschlossen ist, sind die Mitglieder des Amberger Stadtrates an der Reihe, zusammen mit Bürgermeister Franz Badura. Sie wollen die wichtigsten Anliegen erst an die Stadtverwaltung tragen und dann gegebenenfalls einen tatsächlichen Antrag an den Stadtrat erarbeiten.
Ein themenübergreifendes Anliegen, das immer wieder aufkommt, ist die Vernetzung. Viele existierende Angebote sind den Jugendlichen nicht bekannt. Da Abhilfe zu schaffen, vielleicht in Form einer App, ist ein besonders wichtiger Punkt für die Politiker. Welche Ideen der Jugendlichen es jetzt tatsächlich als Antrag in den Stadtrat schaffen, das wird sich erst noch zeigen. Klar ist: An neuen Anregungen mangelt es den Politikern jetzt nicht.
(sb)