Seit Februar 2023 müssen die Lintacher bereits auf ihre Kirche verzichten. Denn hier wird quasi alles einmal komplett renoviert: die Wände, die Decke, die Kirchenbänke, die Elektronik, die Orgel, die Heizung, der Boden. Nichts bleibt unangetastet. Die Kirche St. Walburga hatte es auch bitter nötig, so Kirchenpfleger Franz Weiß. Da die Heizung die Luft immer von unten an die Decke und die Wände gepustet hat, hatte sich über die Jahre eine schwarze Schicht abgelagert.
Restaurationsarbeiten Schritt für Schritt
Nachdem die Kirchenbänke unter tatkräftiger Unterstützung der Gemeinde ausgebaut wurden und auch die vielen Figuren ihren Platz geräumt hatten, konnten die Wände schonend gereinigt werden. Trocken wurde der ganze Dreck abgepinselt. Der Stuck und die Farbe werden jetzt erneuert. Dabei legt der Denkmalschutz vor allem Wert auf die vielen Farben, die die Kirche auch im Original hatte. An einigen Stellen sind sie noch sichtbar.
Auch die Orgel, der Boden und die Kirchenbänke werden überarbeitet. Alles zusammen kostet die Kirche rund 1 Million Euro. Davon übernimmt die Diözese Regensburg die Hälfte. Rund 100.000 € tragen Gemeinde und Denkmalschutz. Der Rest ist Eigenleistung der Kirche. Franz Weiß freut sich daher, dass bereits 100.000 € an Spenden eingegangen sind. Dazu zählen auch Arbeitskosten, die die ansässigen Firmen spenden. So verlangen Schreinerei und Polsterer etwa nur die Materialkosten.
Weitere Spendenaktionen
Nachdem 2006 bereits der 1460 erbaute Turm und die 1736 erbaute Kirche von außen renoviert wurden (das ist Vorschrift, bevor eine Kirche innen renoviert werden darf), ist die Finanzierung durchaus ein Kraftakt. Sie steht zwar bereits, trotzdem werden mit Aktionen immer weiter Spenden gesammelt. So auch am 28. April bei einem Volksmusikkonzert im Kirwazelt. Der Eintritt ist frei, der Erlös aus Speisen und Getränken geht an die Kirche.
Noch rund zwei Wochen wird das Gerüst hier stehen. Dann wird der bisher nur abgedeckte Altar hergerichtet. Im Spätsommer sollen die Arbeiten abgeschlossen werden. Franz Weiß hofft, dass die Gemeinde dann wieder zahlreich in die Kirche findet.
(pg)