Wenn es um Fahrräder mit elektrischer Unterstützung geht, dann fällt oft der Begriff E-Bike. In den meisten Fällen ist dieser Name aber nicht ganz richtig. Räder mit 25 km/h Höchstgeschwindigkeit und ohne Versicherungskennzeichen werden offiziell Pedelecs genannt. Aber Name hin oder her – sie gewinnen rasant an Beliebtheit. Doch vor allem für Senioren sind sie nicht immer einfach zu fahren.
Um hier Abhilfe zu schaffen, hat die Polizeiinspektion Eschenbach zusammen mit der dortigen Verkehrswacht ein Pedelec-Training extra für Senioren ins Leben gerufen. Auf dem Verkehrsübungsplatz der Grund- und Mittelschule in Grafenwöhr hat die Polizei einen Parcours aufgebaut. Darin sind einige Herausforderungen enthalten, die die Pedelec-Tüchtigkeit der Senioren auf Herz und Nieren prüfen soll: Eine Station, bei der der Radler einen Tennisball während der Fahrt in einen Eimer legen soll, Ein Slalomkurs, eine Vollbremsübung und vieles mehr.
Die Hintergründe
Pedelecs sind rasant im Kommen, aber auch die generelle Fahrradnutzung steigt von Jahr zu Jahr. Damit einher geht eine Steigerung der Unfallzahlen mit Fahrradfahrern, und diese sind oft verheerend. Im Jahr 2023 gab es in der Oberpfalz acht Todesfälle bei Fahrradunfällen – doppelt so viel wie noch im Vorjahr. Vor allem Senioren sind dabei gefährdet.
Viele der Teilnehmer beim Pedelec-Training haben sich ihre elektrischen Räder erst vor Kurzem zugelegt. Beim Training dabei sind sie, um jetzt noch ein bisschen mehr Sicherheit zu bekommen. 60 Jahre ist das Mindestalter für die Teilnahme, aber der älteste Radler im Kreis hat schon die 80 überschritten. Sie alle schlagen sich wacker, und drehen auch einige Extrarunden. Am schwierigsten gestaltet sich eine Engstelle in der Mitte des Kurses. Durch das Gewicht der Pedelecs ist es nicht leicht, besonders enge Kurven zu fahren. Aber um solche Herausforderungen in zu meistern, sind die Senioren jetzt bestens aufgestellt.
(sb)