Sie sehen fast gleich aus und werden doch so unterschiedlich behandelt: Frauen wird es gesellschaftlich untersagt, ihre Brustwarzen zu zeigen und das müsse sich ändern, findet der Verein für junge Kunst und Kultur Weiden.
„Was ist sexuell an Körperteilen? Ellbögen, Hälse oder Ohren teile kein Mensch in Geschlechterkategorien ein, warum ausgerechnet den Brustbereich?“, fragt sich Ruth Ockl, eine Künstlerin, die zusammen mit dem adhibet-Kollektiv ein Thema in den Fokus stellt, nämlich: die Adhibet. Das ist lateinisch und steht für Brustwarze.
Ingesamt sieben Künstler des Vereins für junge Kunst & Kultur Weiden wollen eines: Auf das Problem der Sexualisierung von weiblichen Brustwarzen aufmerksam machen. Beinahe ein Jahr haben sie Bilder gesammelt. Was jetzt an der Wand in den Räumen des Kunstvereins Weiden hängt? Brustwarzen von Männern und Frauen, die Bilder ihrer Brustwarzen gemacht und eingesendet haben.
Chancengleichheit schaffen und auf spielerische Art die Rolle der weiblichen Brustwarze beleuchten – das alles will der Verein für junge Kunst und Kultur erreichen. Bis zum 20. November werden die Collagen, Bilder und Fotografien noch im Kunstverein Weiden zu sehen sein.
(mak)