Es war das Topspiel, auf das die gesamte Liga am Sonntag schaute: Tabellenführer Weiden empfing den Tabellenzweiten Rosenheim. Ein Punkt trennte die Blue Devils und die Starbulls vor diesem Spiel. Für den EVW stand die Partie aber unter keinen guten Vorzeichen. Das Verletzungspech hat in Weiden eingeschlagen wie eine Bombe. Gegen Rosenheim standen Sebastian Buchwieser nur 13 Feldspieler zur Verfügung. Besonders schwer fallen die Ausfälle von Thielsch, Brown und Homjakovs ins Gewicht. Rosenheim ging also fast schon als kleiner Favorit ins Spiel und wurde dieser Rolle eingangs auch gerecht. Die Starbulls erwischten den besseren Start und schockten die Blue Devils bereits früh. Höller (5.) und Snetsinger (7.) brachten die Gäste mit 2:0 in Front. Die Mannschaft von Sebastian Buchwieser bewies aber ein mal mehr Charakter und kämpfte sich eindrucksvoll in dieses Spiel. Nachdem die Weidener ja bereits am Freitag in Passau einen Rückstand drehten, kamen sie auch gegen die Starbulls zurück. Chad Bassen vollendete in der 16. Minute einen wunderbar einstudierten Angriff des EVW zum 1:2 und in der 19. Minute war es dann Dennis Palka, der den ganz wichtigen 2:2 Ausgleich noch vor der ersten Drittelpause erzielte. Das Momentum war jetzt auf Weidener Seite.
Im zweiten Drittel legten die Rosenheimer dann noch eine Schippe drauf und erhöhten das Tempo. Die stark dezimierten Weidener hatten sichtlich Probleme da mitzugehen. In dieser Phase des Spiels avancierte dann Weidens Goalie Jaroslav Hübl mal wieder zum Man of the Match. Mit einigen überragenden Aktionen hielt er den EVW hier im Spiel und brachte die Rosenheimer Offensive zur Weißglut. Von Weiden kam im Mittelabschnitt offensiv wenig. Das war aber eben auch den enorm druckvollen Rosenheimern geschuldet.
Die große Frage, die sich vor dem Schlussdrittel stellte war: Kann Weiden dieses brutale Tempo über die vollen 60 Minuten gehen? Die Antwort: Ja! Im dritten Drittel bäumten sich die Blue Devils nochmal auf und lieferten einen beeindruckenden Kampf ab. Die besseren Möglichkeiten hatten jetzt wieder die Hausherren, von Rosenheim kam im dritten Drittel über weite Strecken zu wenig zwingendes in der Offensive. Es war zu spüren, wer hier das nächste Tor macht, gewinnt das Spiel. Und das Tor machte Tomas Rubes. Per Penalty in der 56. Minute. Der tschechische Starstürmer des EVW ließ Kolarz nicht den Hauch einer Chance und stellte auf 3:2 Weiden. Rosenheim warf dann natürlich nochmal alles nach vorne. Eine Überzahl nach Strafe für Müller und in der 59. Minute dann den Goalie vom Eis zu nehmen blieben jedoch ohne Erfolg.
In der Summe war es ein Spitzenspiel, das seinem Namen mehr als gerecht wurde. 60 Minuten lang packendes, spannendes und temporeiches Eishockey! Für Weiden war der Sieg, gerade in der momentanen Konstellation, natürlich Gold wert. An der Tabellenspitze verschafft sich der EVW damit ein wenig Luft und liegt jetzt vier Punkte vor Rosenheim.
(ac)