240.000 Patienten kommen pro Stunde in Kontakt mit medizintechnischen Anlagen der Siemens Healthineers AG – so eigene Angaben des Unternehmens. Es konstruiert zum Beispiel Maschinen für die Diagnostik oder für die Krebsbehandlung. Und das auch am Standort Kemnath im Landkreis Tirschenreuth. Dort arbeiten aktuell mehr als 1.200 Mitarbeiter – und es sollen noch mehr werden. Denn für den Standort wurden nun massive Investitionen von etwa 60 Millionen Euro angekündigt.
Es sei „ein klares Bekenntnis zum Standort der Siemens Healthineers in Kemnath“, so das Unternehmen in einer Pressemitteilung. Die Siemens Healthineers AG baut medizintechnische Produkte, zum Beispiel Analysesysteme für die Labordiagnostik. Ein Großteil der Produktpalette der Healthineers werde auch hier in Kemnath gefertigt, erklärt Standortleiter Michael Braunreuther. Kemnath sei für die Healthineers ein Kompetenzzentrum.
Künftig sollen noch mehr Produkte in Kemnath gebaut und neue Fertigungslinien eingerichtet werden. Genauer: Strahlentherapiegeräte zur Krebsbehandlung des Tochter-Unternehmens Varian sollen konstruiert werden. Dafür sollen 50 neue Arbeitsplätze in Kemnath entstehen Und auch die betriebseigene Ausbildung soll durch den Neubau einer Werkstatt gestärkt werden.
16 Ausbildungsstellen werden hier in Kemnath pro Jahr besetzt. Und sie gehören dazu: Luisa, Alexandra, Tom und Fabian. Hier werden sie zum Beispiel in Robotik und Automation geschult. Die vier Azubis freuen sich über ihren Ausbildungsplatz bei den Siemens Healthineers. Nicht nur, weil das Unternehmen einen guten Ruf hat, sondern auch weil sie hier an der Entwicklung von Maschinen arbeiten, die Menschen helfen.
Noch in diesem Jahr soll mit der Fertigung des neuen Strahlentherapiegerätes von Varian begonnen werden. 2023 beginnt dann der Bau eines neuen Bürogebäudes. 2024 sollen alle Arbeiten abgeschlossen werden. Die Investitionen – nach Ansicht von Michael Braunreuther eine Stärkung des traditionsreichen Standortes Kemnath.
Das Werk in Kemnath wurde 1962 als reiner Auftragsfertiger gegründet und habe sich seitdem zu einem Kompetenzzentrum für Mechatronik entwickelt. Eine Erfolgsgeschichte, die Siemens Healthineers fortsetzen will.
(az)