Täglich neue schreckliche Meldung über erbitterte Kämpfe. Bereits seit 24. Februar dauert der russische Angriff auf die Ukraine. Die Bilder, die uns erreichen sind schauerlich und schockierend. Überall herrscht Zerstörung. Die Bilder lösen aber auch eine enorme Hilfsbereitschaft aus. Auch aus der Region gibt es Dutzende von Konvois, die mit Hilfsgütern unterwegs sind, um den Menschen in der Ukraine zu helfen. Und immer öfter kommt auch ein Dank zurück. Dafür gab es heute ein Beispiel in der Stadt Weiden. Dort hat der Lions Club Weiden eine Rückmeldung für ihre humanitäre Aktion bekommen. Zurückgekommen ist eine Dankesurkunde und die Ukrainische Flagge. Als Dank für große Mengen Hilfsgüter.
Dazu teilt der Lions-Club selbst mit:
Die Lions Clubs in Weiden und im Landkreis Neustadt/WN lassen in ihren Hilfsbemühungen für die Menschen in die Ukraine nicht nach. Bereits neun über das Lions-Hilfswerk Weiden abgewickelte Lieferungen mit Lebensmitteln, Verbandsmaterial und Kleidung sind in dem Land eingetroffen.
Mit den neun Transporten erreichten inzwischen 200 Tonnen Hilfsgüter über das Lions-Hilfswerk Weiden die Ukraine. Anlässlich eines Empfangs im Weidener Rathaus hat das Lions-Hilfswerk Weiden e.V. eine Bilanz der bisherigen Aktion für die Ukraine gezogen. Demnach rollten Hilfsgüter in neun Transporten in die Ukraine – insgesamt etwa 200 Tonnen. „Teilweise läuft die Ausfuhr uns zur Verfügung gestellter Hilfsgüter über das Hilfswerk“, erklärt Vorsitzender Dr. Elmar Baumer. „In anderen Fällen kaufen wir gezielt die Fracht für ganze Sattelschlepper im Großhandel an und bringen diese auf den Weg zu den Menschen.“
Unter den Hilfsgütern befinden sich viele Lebensmittel. Einen Schwerpunkt bilden leicht zuzubereitende Nahrungsmittel für Flüchtlinge im Landesinneren, also Konserven mit Eintopfgerichten oder Milchreis. Auch sauberes, abgefülltes Wasser, Hygieneartikel oder Babywindeln stehen auf den Frachtlisten. Zudem kauften die Lions Verbandsmaterial oder Unterwäsche an.
Mehrere Faktoren machen die Arbeit der Lions so erfolgreich, erläutert Dr. Baumer. Über Mitarbeiter eines international tätigen Unternehmens, das unter anderem das Hotel „Stadtkrug“ in Weiden betreibt, das Club-Lokal des Lions-Clubs Weiden, bestünden Beziehungen direkt in die Ukraine und zu erfahrenen Speditionen des Landes. Damit sollen so lange wie möglich Transporte in die Region Transkarpatien und von dort weiter ins Landesinnere rollen.
Bisher wurden unter anderem Kiew und sogar Mariupol erreicht. Zudem zeige sich, dass der gemeinsame Spendenaufruf der drei Lions Clubs Weiden, Weiden Goldene Straße und Neustadt/WN-Lobkowitz viele Menschen in der Region bewegt habe.
Bisher seien etwa 130.000 Euro Geldspenden eingegangen, ein beachtlicher Teil davon auch aus den Reihen der Mitglieder. „Und wir sind in Weiden und Umland gut vernetzt“, sagt der Vorsitzende. „Damit können wir etwa medizinisches Material oder Kleidung rasch und in großen Mengen besorgen.“
Da ein Ende des Krieges und der Not nicht abzusehen ist, bitten die Lions weiter um Spenden. Die Lions freuen sich auch, dass sie mit Helfern aus der Region zusammenarbeiten können. So wurden etwa in Schirmitz in einer gemeinsamen Initiative der Fraktionen im Gemeinderat Hilfsgüter gesammelt, sortiert und verpackt.
Diese beförderten die Lions-Lastwagen ebenso wie gespendeten Material, das bei der Stadt Weiden bereitgestellt wurde. Die Hilfe aus der Oberpfalz kommt an – im doppelte Sinn. So hat die Stadt Bushtyno, in der sich der Umschlagplatz für die Güter befindet, eine Dankesurkunde und eine Fahne retour geschickt, die Vertreter des Hilfswerks und Dörte Grambow vom „Stadtkrug“-Betreiber am Montag an den Weidener Bürgermeister Lothar Höher überreichten.“
(gb)