Bedrückende Bilder im Mähringer Ortsteil Lauterbach. Die Ruine eines Bauernhofs zeugt davon, wie eine Familie binnen Minuten fast alles verloren hat. Damals waren lodernde Flammen auf dem gesamten Bauernhof und eine gewaltige Rauchsäule über Lauterbach zu sehen. Der Mähringer Bürgermeister Franz Schöner war von Anfang an vor Ort und berichtet, wie schnell alles ging.
Schon während der Löscharbeiten war Solidarität gefragt. Neben fast 200 Einsatzkräften waren auch örtliche Landwirte aktiv, um den Lauterbacher Dorfteich als Wasserreservoir aufzustocken. Dessen Wassermenge hätte allein nicht ausgereicht.
Obwohl das Gehöft beim Eintreffen der Feuerwehr bereits in Vollbrand stand, konnte so verhindert werden, dass sich die Flammen auf weitere Gebäude ausbreiten. Besonders der Gastank einer Küche im Nachbarhaus bereitete den Einsatzkräften dabei sorgen. Fast fünf Stunden dauerte es, bis der Brand eingedämmt war. Verletzt wurde niemand, und auch die im Stall untergebrachten Pferde konnten gerettet werden. Von der Arbeit der Feuerwehr ist der Bürgermeister schwer beeindruckt.
Zusammenhalt nach der Katastrophe
Trotz allem liegt ein Großteil des Hofes jetzt in Trümmern. Hier, wo die Arbeit der Einsatzkräfte aufhört, beginnt nun die der hilfsbereiten Bürger. Felix Zeitler, ein Arbeitskollege des Familienvaters, ruft eine Spendenaktion ins Leben, die mittlerweile ihr Ziel von fast 20.000 Euro erreicht hat. Der Bürgermeister ist stolz auf seine Gemeinde, deren Schützenverein, Kirchen, und sogar Schulklassen zur Spendenaktion beitragen. Auch er selbst setzt sich ein. Da nicht sicher ist, ob und wann die Wohnhäuser des Hofes wieder bewohnbar sein können, ist der Bürgermeister aktuell auf Wohnungssuche für die Familie.
Auch die Arbeit von Einsatzleiter Manfred Scharnagl hat nach den Löscharbeiten nicht aufgehört. Für beide ist es selbstverständlich, der Familie nach dieser Tragödie jetzt beizustehen. Dabei wollen sie sich nicht als Helden darstellen, sondern einfach nur, so der Bürgermeister, „aus tiefstem Herzen helfen“.
(sb)