Der Tag des Bürgerentscheids am 24. Juli für die Bergwirtschaft auf dem Mariahilfberg in Amberg rückt immer näher. Entschieden wird über den Bauantrag des Investors Michael Fellner. Dieser will das historische Gebäude zu einem 20 Zimmer umfassenden Hotel mit Veranstaltungssaal ausbauen. Dagegen steht die IG Unser Berg, die derzeit mit Plakaten im Stadtgebiet vertreten ist. Die dort herauszulesende alternative Renovierung des Gebäudes stünde aber nicht zur Wahl, so die Einschätzung des Rechtsreferatsleiters Dr. Bernhard Mitko bei der Stadtratssitzung am Montagnachmittag. Eine rechtliche Handhabe sieht der Rechtsreferatsleiter aber nicht, da diese wie ein klassisches Wahlplakat zu behandeln sei.
Die Meinung über den Text der Plakate wird von Oberbürgermeister Michael Cerny und einem großen Teil der Stadträte kritisch gesehen. Wir sprechen mit Anton Hummel von der IG Unser Berg. Er teilt uns telefonisch mit, dass seiner Meinung nach auf dem Plakat die Forderung „Kein Hotel auf dem Mariahilfberg“ klar hervor gehe. Zudem werde auf dem Plakat lediglich gefordert – sofern die Bürger sich gegen das Projekt von Michael Fellner aussprechen -, dass die Kirchenverwaltung einen Investor sucht, der sich auf die vorhandene Bergwirtschaft konzentriert.
Die Entscheidung für und gegen das Projekt geht auf das Jahr 2019 zurück. Um der Bergwirtschaft eine wirtschaftliche Zukunft zu geben, entschied sich die Kirchenverwaltung für die Idee von Michael Fellner. Schon kurz nach der öffentlichen Bekanntgabe gründete sich – als Kritiker des Projektes – die IG Unser Berg. Einen Erfolg erreichte die Interessengemeinschaft im April dieses Jahres mit dem gerichtlich erstrittenen Bürgerentscheid zur Bergwirtschaft. Wie aus Kreisen des Stadtrates zu hören ist, wird derzeit über eine informative Plakatierung seitens einiger Parteien und politischen Gruppierungen im Stadtrat nachgedacht.
(bs)