Die medizinischen Geräte sind eingerichtet und die zwei OP-Säle stehen bereit: Das ambulante OP-Zentrum am Klinikum St. Marien in Amberg ist nun also fertiggestellt und heute Nachmittag eingeweiht worden. Die Gesamtkosten von rund 6,6 Millionen Euro wurden nur minimal überschritten, so Klinikumsvorstand Manfred Wendl während der Einweihung.
Inbetriebnahme verschoben
Die offizielle Inbetriebnahme musste wegen Personalmangel – viele Mitarbeiter befinden sich aktuell coronabedingt in Quarantäne – jedoch verschoben werden. Geplant waren die ersten ambulanten Operationen eigentlich für den 4. April, erklärte Timo Schmidt, Leiter des AOZ. Nun ist der 25. April angesetzt.
Meilenstein für Stadt und Klinikum
Trotz dieser coronabedingten Verzögerung seien alle Beteiligten froh, dass das Projekt AOZ so schnell umgesetzt werden konnte. Dank Modulbauweise dauerte die Bauphase nicht einmal ein Jahr. Für die Stadt Amberg sei die Realisierung des AOZ in Sachen medizinischer Versorgung definitiv ein großer Schritt nach vorn.
Die Coronapandemie hat uns viel Unsicherheit gebracht. Das Gesundheitswesen hat aber auch gezeigt, dass es robuster ist als man meint. Daher bin ich unheimlich froh, dass wir in dieser Phase, in der die Kliniken sehr stark belastet werden, das hier zeitgleich fertigstellen konnten. Das war eine tolle Leistung des gesamten Teams.
Michael Cerny, CSU, Oberbürgermeister Amberg
Manfred Wendl fügte außerdem hinzu, dass das AOZ auch eine Entlastung für das Klinikum bedeute. Durch die Auslagerung ambulanter Operationen, habe man mehr Kapazität im stationären Bereich.
Verbindungsbau und möglicher 3. Operationssaal
Zwar sollen die stationäre und die ambulante Versorgung nun getrennt voneinander ablaufen, aber dennoch sei ein Verbindungsbau zwischen AOZ und Klinikum geplant.Was in der Planung des AOZ auch mit bedacht wurde: Eine mögliche Nachrüstung. Falls der Bedarf an ambulanten Operationen noch weiter ansteige, dann könne noch ein dritter Operationssaal im AOZ entstehen.
(cg)