In den vergangenen 27 Jahren ist im Kloster Waldsassen viel passiert. Das Kloster wurde nämlich unter der Leitung von Äbtissin Laetitia Fech grundlegend saniert. Im kommenden Jahr steht nun die Sanierung der Klosterbibliothek an. Der Startschuss für die dafür notwendigen Vorarbeiten war heute Vormittag. Und diese Vorarbeiten betreffen die Bücher, die erst einmal ausgelagert werden müssen.
In der Klosterbibliothek gibt es an die 2.000 Bücher und Bände. Schon im 18. Jahrhundert war sie das Ausghängeschild für die Bedeutung der barocken Zister-Zienserabtei. An Größe und Bedeutung hat sie bis heute nicht verloren. Umso wichtiger ist es jetzt, dass sie saniert werden muss. Und dafür müssen alle Bücher raus. Zu leicht könnten die alten Bücher Schaden nehmen. Die positive Meldung: Das Raumklima im Saal war in der Vergangeneheit so gut, dass kein Schimmelbefall festgestellt werden konnte.
Viel Arbeit steht nun für die Restauratoren an. Die Bücher müssen entstaubt, katalogisiert und letztendlich auch verpackt werden. Die Bücher dürfen während ihrer Einlagerung nicht mit der Pappe des Kartons in Berührung kommen. Der Karton wird deshalb mit Seide ausgekleidet. Äußerste Vorsicht im Umgang mit den alten Büchern ist also geboten. Und da kommt Dr. Peter Pfister ins Spiel. Er wurde als bibliotheksfachlicher Berater hinzugezogen. Er ist unter anderem auch darauf gespannt, welche noch nicht bekannten Schriften des Frauenklosters entdeckt werden.
Das Ausräumen und Katalogisieren der Bücher und Bände wird sich bis ins Frühjahr kommenden Jahres hinziehen. Die Sanierung kostet rund 6,2 Millionen Euro. Das Kloster muss 1,2 Millionen Euro Eigenmittel dafür aufbringen.
(tb)