Es soll ein Schritt Richtung Zukunft werden. Tirschenreuths Landrat Roland Grillmeier, der Landrat von Neustadt an der Waldnaab Andreas Meier und Weidens dritter Bürgermeister Reinhold Wildenauer unterzeichnen eine Kooperationsvereinbarung: Startschuss für die H2NOPF. H2 ist die Abkürzung für Wasserstoff und NOPF steht für die nördliche Oberpfalz. Denn genau darum geht es. In Neustadt an der Waldnaab wurde in den vergangenen Jahren bereits viel in Richtung Wasserstoff getan, jetzt soll das über die Landkreisgrenze hinweg passieren.
Wasserstoff ist ein Energiespeicher und entsteht durch die Spaltung von Wasser, also H2O in Wasserstoff und Sauerstoff. Das kann mithilfe von Strom passieren. Wasserstoff ist gasförmig, beziehungsweise bei Temperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt flüssig und kann als Kraftstoff oder in der Industrie verwendet werden. Wie damit der Landkreis Neustadt an der Waldnaab klimaneutral werden kann, wurde anhand einer Machbarkeitsstudie herausgefunden, erklärt Prof Dr. Raphael Lechner von der OTH Amberg-Weiden.
Da soll jetzt weiter angesetzt werden. Aus der Reihe der Partner selbst kam die Idee, das ganze auszuweiten. Gemeinsame Interessen sollen gebündelt werden und so auch die Chance auf Fördergelder erhöht werden. Dass das Interesse am Thema Wasserstoff groß ist, zeigt auch, dass mehr als 70 Menschen aus verschiedenen Branchen sich angemeldet haben. Doch ob ihr Unternehmen in Zukunft auf Wasserstoff setzen wird, da gehen die Meinungen je nach Branche auseinander. Oft fürchte man hohe Kosten.
Als Nächstes sind Workshops geplant, um alle Beteiligten auf den gleichen Stand zu bringen. Dabei wird es einmal um den Aufbau der regionalen Infrastruktur, also die Produktion und die Verteilung von Wasserstoff, und einmal um die Beschaffung von Fahrzeugen und Tankstellen gehen. Die beiden Landkreise und die Stadt Weiden hoffen auf eine rege Beteiligung. Das Ziel ist klar: Sie wollen eine Pionierrolle einnehmen.
(pg)