Da darf sich der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier selbst mal ans Bedrucken eines Seltmann-Tellers versuchen – und ist sichtlich stolz auf sein Resultat. Beim Rundgang durch den Firmensitz in Weiden hat Steinmeier eine mittelständische Familien-Firma in vierter Generation gesehen – mit internationalem Verkauf, mit mehr als 700 Mitarbeitern, aber auch mit vielen Nöten und Sorgen. Und die haben die Geschäftsführung mit deutlichen Worten serviert.
Beispiel Bürokratieabbau. Datenschutzbeauftragter, Brandschutzbeauftragter, selbst ein Leiterbeauftragter sei inzwischen nötig.
Steinmeier hört sich die Klagen der Geschäftsführer an. Hier und da fragt er nach, sagt aber wenig dazu. Es sei ja auch nichts Neues, was er da gehört habe, sagt Steinmeier.
Steinmeiers Fazit
Die Stimmung ist durchaus aufgeheizt. Das erleben Politiker immer wieder. Diskussionen werden hitziger geführt als noch vor ein paar Jahren, Meinungsverschiedenheiten scheinen unüberwindbar, Kompromisse unmöglich. Daher hat Steinmeier gestern auch mit Bürgern aus Weiden über umstrittene Themen diskutiert – wie etwa Waffenlieferungen in die Ukraine, Windräder ja oder nein, oder auch Mädchenschulen ja oder nein.
Allein: Oft sind Diskussionen durch Fake News kaum mehr möglich. OTV wollte daher wissen, wie es Politiker schaffen können, das Vertrauen der Menschen zurückzugewinnen und Fake News skeptischer zu betrachten. Bei den Kindern und Jugendliche müsste angesetzt werden, glaubt Steinmeier.
In drei Tagen hat Steinmeier viel gehört, viel gesehen und viel erlebt – auch das Zoigl-Bier. Sein Fazit: Weiden stehe im Vergleich mit anderen Regionen Deutschlands sehr gut da. Trotz aller Sorgen und Nöte.
(mz)