Den schönsten Tag im Leben lassen sich die Deutschen im Schnitt rund 15.000€ kosten. Den Großteil der Kosten die so eine Hochzeit verursacht, macht dabei die Location aus, die mit knapp 8.000€ im Schnitt zu Buche steht. Das ist eine ganze Menge Geld. Aber: Es ist Geld, dass man sich im Laufe der Jahre dann als Ehepaar quasi wieder sparen kann. Nämlich bei der Steuererklärung.
Steuervorteil Eheschließung
Die Frage aller Fragen zu stellen und den Bund fürs Leben einzugehen ist ein großer Schritt. Und es gehen ihn tatsächlich immer weniger. 2023 wurden in Deutschland rund 361.000 Ehen geschlossen, der zweitniedrigste Wert seit 1950. Der Trend geht in die Richtung später oder gar nicht mehr zu heiraten. Dabei lassen sich für verheiratete Paare gegenüber unverheirateten einiges an Steuern sparen. „Wenn man verheiratet ist kann man den Grundfreibetrag und die Steigung der Sätze besser ausnutzen.“, erklärt Steuerexperte Thomas Rumpler. Beim sogenannten Ehegattensplitting geben beide Ehepartner eine gemeinsame Steuererklärung ab. Das rentiert sich mehr, umso größer der Gehaltsunterschied zwischen beiden ist. „Wenn beispielsweise meine Frau zu Hause bleibt, auf die Kinder aufpasst und keine Einkünfte hat, dann kann ich ihren Freibetrag mitnutzen.“, so der Steuerexperte Thomas Rumpler. Dadurch könne man, je nach Höhe des Einkommens des zweiten Partners, einen Steuervorteil von mehreren Tausend Euro im Jahr erreichen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Laut statistischem Bundesamt wurden 2023 in Deutschland 361.000 Ehen geschlossen, 129.000 Ehen aber auch wieder geschieden. Statistisch gesehen wird also eine von drei Ehen wieder geschieden Deshalb empfiehlt der Experte auch hier vorsichtshalber vorzusorgen. Stichwort Gütertrennung. „Wenn ein Ehepaar den Güterstand der Gütertrennung wählt, dann ist eigentlich alles wie vorher. Jeder hat sein eigenes Vermögen, aber beide haben dann auch den Vorteil der Zusammenveranlagung.“ Heiraten ist sei eine tolle steuerliche Gestaltungsmöglichkeit, so Rumpler.
(ac)