Die Höhe des Bahnsteigs sorgt an der Haltestelle Thansüß für Probleme. Für die neuen Neigetechnikzüge der Bahn muss dieser nämlich um 12 Zentimeter angehoben werden. Eine Investition, die die Bayerische Eisenbahngesellschaft aufgrund der geringen Wirtschaftlichkeit nicht tätigen möchte. Denn gerade mal 28 Leute steigen am Tag in der Gemeinde mit 390 Einwohnern ein und aus. Und so soll der Bahnhalt ab 2030 stillgelegt werden. Die Thansüßer nehmen diese Entscheidung aber nicht einfach so hin.
Sie haben sich mit Bürgermeister Uwe König am Bahnhof versammelt um mit ihm über dieses Thema zu diskutieren. Wird der Bahnhalt abgeschafft, an dem aktuell nur dreimal am Tag ein Zug auch wirklich anhält, sei Thansüß laut Uwe König komplett vom öffentlichen Nahverkehr abgeschnitten. Eine Katastrophe. Vor allem für die Schüler. Denn ohne die zwei extra Haltezeiten, die es an Schultagen zusätzlich in dem kleinen Ort gibt, kommen die Schüler so gut wie gar nicht nach Weiden an die weiterführenden Schulen.
Auch der Landtagsabgeordnete Harald Schwartz hat dieses Problem erkannt. Er hat bereits mit dem Bayerischen Verkehrsminister Christian Bernreiter und dem Bürgermeister von Freihung gesprochen. Man müsse der BEG zeigen, dass der Bahnhalt Thansüß trotz weniger Ein- und Ausstiege relevant sei. Zudem könne die Gemeinde anbieten, die Instandhaltung des Bahnhäuschens selbst zu übernehmen.
Auch das Aufzeigen von Alternativen könne laut Dr. Harald Schwartz den Bahnhalt Thansüß retten. Eine Buslinie, die nach Stilllegung für den Ort organisiert werden müsse, komme die BEG und das Verkehrsministerium auf Dauer teurer zu stehen, als die Anhebung des Bahnsteigs. Denn der Zug fährt sowieso schon mehrmals täglich auf dem Weg zwischen Nürnberg und Weiden durch Thansüß. Und zwar ohne zu halten.
(km)