Seit zehn Jahren vertritt dieser Mann den Stimmkreis Amberg-Sulzbach im bayerischen Landtag: Dr. Harald Schwartz von der CSU. Dass er auch in diesem Jahr zum dritten Mal in Folge das Direktmandat holt, dürfte reine Formsache sein. Trotzdem: Auch für ihn stellen sich spannende Fragen. Bei der vergangenen Landtagswahl 2018 hatte er mehr als 1000 Erststimmen und damit mehr als einen Prozentpunkt weniger geholt als die CSU an Zweitstimmen.
Der CSU droht womöglich das schlechteste Ergebnis seit 1950, also seit 73 Jahren. Die Strategie, sich vor allem auf die Ampelparteien der Bundesregierung einzuschließen, hat möglicherweise eher der AfD und den Freien Wählern Stimmen gebracht, verteidigt Dr. Schwartz aber.
SPD und FDP im freien Fall
Simone Maaß geht als Direktkandidatin für die Grünen ins Rennen. Immer wieder ist sie im Wahlkampf wie so viele Grünen-Politiker angefeindet worden. Es sei ein besonders harter Wahlkampf gewesen, sagt sie. Aber: Es hätte auch viel Solidarität gegeben.
Die Grünen könnten auch wieder die zweitstärkste Partei werden. Es wird ein enges Rennen mit den Freien Wählern und der AfD erwartet. Die SPD ist laut Umfragen weit abgeschlagen – könnte wieder deutlich unter zehn Prozent liegen.
Auch wenn es Jens Rohn von der FDP mit ziemlicher Sicherheit nicht in den Landtag schaffen wird, ist er sehr gespannt aufs Ergebnis. Denn für die FDP geht es um alles oder nichts.
Warten, was heute Abend rauskommt – das gilt jetzt für alle Parteien. Bald ist es ja schon soweit.
(mz)