684 Bürger aus der 3.000-Seelen Gemeinde Eslarn wollen den Namen der Georg-Zimmermann-Straße beibehalten, das zeigt das Ergebnis des Bürgerbegehrens. Georg Zimmermann – Er war Priester, Diözesanmusikdirektor des Bistums Regensburg, Gründer einer Musikschule in Eslarn und Missbrauchstäter von Kindern. Im Jahr 1969 wurde er zu 20 Monaten Haft verurteilt.
Der Betroffenenbeirat Regensburg und die Marktgemeinde Eslarn sehen die Notwendigkeit der Umbenennung. Der Marktgemeinderat hat im Juni mit neun zu drei Stimmen für die Umbenennung der Straße gestimmt. Diese Entscheidung spaltete den Ort. Anwohner der Georg-Zimmermann-Straße riefen ein Bürgerbegehren ins Leben. In der gestrigen Marktgemeinderatssitzung stimmten 10 Gemeinderäte für die Zulassung des Bürgerbegehrens, und zwei dagegen. Am Sonntag, den 24. November 2024 haben die Bürger nun die Möglichkeit, über die Umbenennung abzustimmen.
Hohe Kosten und viel Aufwand
Die Anwohner der Georg-Zimmermann-Straße fürchten hohe Kosten und großen Aufwand. Die Erneuerung der Ausweispapiere wäre nur ein Punkt der Liste der abgearbeitet werden müsste. Dazu würden noch notarielle Änderungen, Änderungen von Grundbucheinträgen, oder auch Patientenverfügungen kommen, so die verärgerten Anwohner. Warum auch Nicht-Anwohner der Georg-Zimmermann-Straße gegen eine Umbenennung sind, wollten die Bürger gegenüber OTV nicht preisgeben. Eine Diskussion, die Bürgermeister Reiner Gäbl nicht verstehen kann. Der Aufwand und die nicht allzu hohen Kosten wären nichts gegen dem, was der Gemeinderat zu entscheiden hat, so Gäbl.
Zu wenig Kommunikation
20 Euro Zuschlag für die Änderung des Ausweises würden nicht reichen“, so eine verärgerte Bürgerin. Vor allem die fehlende Kommunikation über die endgültigen Kosten verärgern die Bürger. Am 24. November dieses Jahres haben die Bewohner Eslarns die endgültige Möglichkeit, in einer demokratischen Wahl über die Umbenennung abzustimmen. Der Ort ist jedenfalls gespalten, so Anwohner und auch der Bürgermeister.
(kw)