Ganz einfach einen neuen Führerschein online beantragen, den Wohnort ummelden oder wichtige Unterlagen einfach auf eine Internetseite eines Amtes hochladen. In manchen Kommunen geht das schon, in einigen anderen allerdings ist die vielgepriesene Digitalisierung noch lange nicht so weit. Das Unternehmen Conrad Electronic hat eine Studie in Auftrag gegeben um zu untersuchen, wie zufrieden die Bürger mit den Online-Angeboten ihrer Gemeinde sind. Die Ergebnisse wurden jetzt vorgestellt.
Demnach müssten Behörden und Ämter bei Bürokratieabbau und Digitalisierung deutlich zulegen.
Die Regensburger Agentur werkDREI und das Marktforschungsinstitut mafotools befragte im Auftrag von Conrad Electronic 822 Bürger*innen, die sich in den letzten 12 Monaten mit verschiedenen
Anliegen an eine Behörde oder Bürgerbüro gewandt haben. Ebenso eingeflossen seien die Erfahrungen von 122 Expert*innen aus dem Baugewerbe, die in diesem Zeitraum zu einem Bauvorhaben Kontakt mit einem Oberpfälzer Bauordnungsamt hatten.
Die zentralen Ergebnisse:
- 73% der Bürger*innen sind mit der Abwicklung ihrer Anliegen sehr zufrieden oder zufrieden.
- Lediglich nur gut ein Drittel von ihnen nutzen die bereits angebotenen digitalen Services, dadiese oftmals zu kompliziert, nicht gefunden oder nicht bekannt sind.
- Nur 27% der Expert*innen aus dem Baugewerbe sind bzgl. der Bearbeitungsdauer ihrerAnliegen zum Thema Bauen sehr zufrieden oder zufrieden.
- Über 70 % von ihnen wünschen sich mehr digitale Services und Angebote.
(Quelle: Conrad Electronic)
Daher haben sich nun Unternehmen aus der privaten Wirtschaft, kommunale Dienstleister sowie Vertreter von Wissenschaft mit der Stadt Amberg zu einem Pilotprojekt zusammengetan, um die Digitalisierung auf kommunaler Ebene voranzutreiben.
Laut Ambergs Oberbürgermeister Michael Cerny wolle man mit diesem innovativen Ansatz neue Wege zur schnelleren Digitalisierung gehen.
(db)