Do, 06.06.2019 , 14:07 Uhr

SuedOstLink: Verlegung an der A93 soll geprüft werden

Ministerpräsident Markus Söder und Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger haben nach einer Kabinettssitzung in München neue Details zum SuedOstLink bekannt gegeben: So soll bei der Stromtrasse die innovative 525-kV-Kabeltechnologie zum Einsatz kommen und damit auch eine schmalere Trassenfläche möglich sein. Außerdem sei man weiterhin in Gesprächen mit dem Bund, um die Trasse so weit wie möglich entlang der Autobahn A93 zu verlegen. Diese Reaktionen kamen von Politikern aus der Region:

In einer gemeinsamen Pressemitteilung äußerten sich mehrere Nordoberpfälzer CSU-Mandatsträger aus Bund, Land und Europa zu den Entwicklungen. Sie begrüßen die Aussagen von Hubert Aiwanger, besonders, dass die Trasse nun schmaler werden soll. Schon länger hatten ldie lokalen Politiker die Verlegung der Trasse an der A93 gefordert. Sie pochen auch weiterhin auf diese Lösung und fordern eine ernsthafte Untersuchung der Möglichkeiten. Sie sehen sich durch die Aussagen von Hubert Aiwanger in ihrem Kurs bestätigt.

Finanzminister Albert Füracker zeigte sich in einer Pressemitteilung erfreut. Der Einsatz der Bayerischen Staatsregierung beim Stromleitungsbau habe sich gerade in Nordbayern voll ausgezahlt. Nun werde es weniger neue Trassen, mehr Erdkabel und ein leistungsfährigeres Netz geben. Ein besonderer Erfolg sei es, dass die Bundesnetzagentur nun detailliert eine mögliche Bündelung des SuedOstLinks an der A93 prüfe.

Marianne Schieder von der SPD hingegen äußerte sich kritischer. Sie habe mit großer Verwunderung und Verärgerung zur Kenntnis genommen, dass Hubert Aiwanger sich für große Erfolge feiern lassen wolle. Dabei seien die Interessen der Schwandorfer Bevölkerung nicht berücksichtigt worden. „So sind in einem Treffen Bayerns mit Hessen und Thüringen zusätzliche Erdkabelpilotprojekte vereinbart worden, nicht aber für Schwandorf. Eine Nachfrage im Wirtschaftsministerium ergab, dass die Staatsregierung dort kein Pilotprojekt wolle, weil dadurch eine zeitliche Verzögerung von Jahren zu erwarten wäre.“, so Schieder in einer Pressemitteilung. Das sei unglaublich, so wisse man doch in München, dass die Stadt Schwandorf gegen die aktuelle Trasse klagen werde und sich auch dadurch eine zeitliche Verzögerung ergeben würde. (az)

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