Der bayerische Finanz- und Heimatminister Albert Füracker überbrachte heute Morgen dem Fraunhofer Institut Umsicht in Sulzbach-Rosenberg einen Förderbescheid über 340.000 Euro. Das Geld soll dort für das Forschungsprojekt „AdOnFuelControl“ verwendet werden.
Erforscht wird dabei die Verbrennung von Müll. Genauer gesagt, um die Steuerung von Müllverbrennungsanlagen, in denen sehr unterschiedlicher Müll landet. So gebe es beispielsweise bei den unterschiedlichsten Müllkomponenten auch eine unterschiedliche Dichte und einen Unterschied hinsichtlich ihrem Feuchtigkeitsgehalt, so Projektleiter Martin Meiler. Dies könne bei herkömmlichen Müllverbrennungsanlagen zu Problemen führen. Eine neue Technik könnte die Verbrennung nicht nur effizienter, sondern auch CO2-sparender machen. In Deutschland könnten pro Jahr rund 32.000 Tonnen des klimaschädlichen CO2 vermieden werden.
Das Forschungsprojekt ist für 3 Jahre angelegt. (tb)
Weitere Informationen gibt es in der Pressemitteilung des Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat:
Füracker: 340.400 Euro für die umweltfreundliche optimierung von verbrennungsanlagen
Bayerische Forschungsstiftung fördert Zukunftsprojekt des
Fraunhofer-Instituts Sulzbach-Rosenberg in Zusammenarbeit mit SAR Elektronic GmbH, Dingolfing, und GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH„Klimaschutz ist für Politik, Forschung und Wirtschaft die zentrale Frage von heute. Das Forschungsprojekt ‚AdOnFuelControl‘ hat zum Ziel, die Feuerungsregelung von Anlagen zur Verbrennung heterogener Festbrennstoffe wie Müll oder Biomasse grundlegend zu optimieren. Dadurch können potentiell ca. 32.000 Tonnen CO2 pro Jahr in ganz Deutschland eingespart werden. Ich freue mich, dass die Bayerische Forschungsstiftung dieses Zukunftsprojekt mit 340.400 Euro fördert“, stellte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker bei der Übergabe des Förderbescheides der Bayerischen Forschungsstiftung an Herrn Prof. Dr. Andreas Hornung, Leiter des Fraunhofer-Instituts UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg, am Donnerstag (12.9.) fest.
Am Forschungsprojekt „AdOnFuelControl“ sind neben dem Fraunhofer-Institut UMSICHT in Sulzbach-Rosenberg auch die SAR Elektronic GmbH, Dingolfing und die GKS-Gemeinschaftskraftwerk Schweinfurt GmbH beteiligt. „Die Bayerische Forschungsstiftung unterstützt seit fast 30 Jahren universitäre und außeruniversitäre Forschungsvorhaben. Ein Schwerpunkt ist dabei die Förderung von Kooperationen aus Wissenschaft und Wirtschaft – eine ideale Verbindung zwischen Theorie und Praxis“, betonte Füracker.
Ziel des Projekts „AdOnFuelControl“ ist, eine Regelung zu realisieren, die vorrausschauend auf variierende Brennstoffzusammensetzungen reagiert. So kann ein stabilerer, flexiblerer und effizienterer Anlagenbetrieb mit geringeren Betriebskosten und niedrigeren Emissionen erreicht werden. Dies wird möglich, wenn es gelingt, über den Brennstoffmassenstrom den Heizwert des Brennstoffs bei der Aufgabe online zu erfassen und diese Daten in der Anlagensteuerung zu verarbeiten. Dieser entscheidende Schritt soll im Rahmen des Projekts realisiert und in der Großtechnik gezeigt werden.
Jährlich berät die Bayerische Forschungsstiftung über Projektanträge mit einem Gesamtvolumen von über 50 Millionen Euro. Die Forschungsstiftung hat seit ihrer Errichtung im Jahr 1990 für 900 Projekte rund 577 Millionen Euro bewilligt. Gemeinsam mit den Co-Finanzierungsanteilen der bayerischen Wirtschaft wurden damit Gesamtprojektvolumina von rund 1,279 Milliarden Euro angestoßen. Zusätzlich vergibt die Forschungsstiftung Stipendien für die internationale Zusammenarbeit von Forscherinnen und Forschern sowie (Post-)Doktorandinnen und Doktoranden.
(Quelle: Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat)
(nh/Pressemitteilung Bayerisches Staatsministerium der Finanzen und für Heimat)
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