Die Kirwan sind ein besonderes Merkmal, ja fast schon ein Alleinstellungsmerkmal, für das Amberg-Sulzbacher Land. Dabei wird das Brauchtum groß geschrieben – auch wenn es bei einigen Kirwan mittlerweile auch moderne Einflüsse gibt. Die zu vermeiden versucht dagegen die Sulzbacher-Woizkirwa. Diese ist altüberliefert und hat eine lange Tradition. Die Kirwa wird vom Heimatverein Birgland zusammen mit dem Heimat- und Trachtenverein Stamm veranstaltet. 1958 wurde sie nach dem zweiten Weltkrieg wiederbelebt – und wird seitdem so gefeiert, wie es früher war.
Der Kirwa-Baum wird demnach mit Musik und Pferdegespann zum Luitpoldplatz gebracht. Dort wird er dann mit Muskel-Schmalz und Schwalben in die Höhe gebracht. Hierbei helfen alte und junge Kirwa-Begeisterte mit. Für sie gibt es dann auch Bratwürste und Sauerkraut und natürlich auch Flüssiges – in Form von Bier. Und die Stärkung braucht es, denn schon am nächsten Tag, dem Kirwa-Sonntag, geht die Kirwa weiter.
Nach Kirche und Frühschoppen sammeln hier dann die Burschen die Moila bei den Wirtshäusern ein – und lösen sie dort aus. Dann geht es wieder zum Kirwa-Baum. Es wird ausgetanzt – ausschließlich oberpfälzer Tänze. Denn bei der Sulzbacher Woizkirwa wird die Tradition gelebt. (nh)