Die Entschlüsselung des Romans „Das Glasperlenspiel“ von Hermann Hesse – das will die neue Sonderausstellung „Ein Panzer gegen die hässliche Zeit“ im Literaturhaus Oberpfalz in Sulzbach Rosenberg schaffen. Dabei wird weniger auf den Inhalt des Werkes eingegangen, es zählt mehr der politische Hintergrund der Entstehungszeit im Dritten Reich.
Das Werk „Das Glasperlenspiel“ ist das letzte veröffentlichte Buch von Hermann Hesse und ist ein Zukunftsroman. Dieser spielt im Jahr 2.400. Dabei geht es um die Kunst und die geistlichen Zusammenhänge. Erschienen ist es in Deutschland erst im Jahr 1946. Denn die NS-Behörden verweigerten die Druckgenehmigung. Bei der jetzigen Ausstellung wird weniger der Inhalt thematisiert, der Schwerpunkt liegt bei der politischen Dimension des Romans.
130 Exponate rund um das "Glasperlenspiel"
Zusätzlich sind noch original Hesse-Briefe ausgestellt. Diese stammen aus der Korrespondenz zwischen Hesse und Walter Höllerer. Er war einer der wenigen, die Hesse kurz vor seinem Tod noch getroffen und sich mit ihm ausgetauscht haben.
Eine wichtige Rolle im Roman „Glasperlenspiel“ nimmt auch die Musik ein. Deswegen beschäftigt sich ein ganzer Raum mit dem Soundtrack des Romans – die Barockmusik. Insgesamt erzählen rund 130 Exponate die Geschichte rund um das Glasperlenspiel und versuchen die Rätsel des Hesse Werks zu entschlüsseln.
Die Ausstellung ist noch bis Ende Februar 2021 zu sehen. Eine Anmeldung vorab sei zwingend erforderlich, so Patricia Preuß, Kaufmännische Leitung des Literaturarchivs in Sulzbach-Rosenberg. Denn das Eintrittskontingent sei coronabedingt eingeschränkter als sonst. Kurzführungen werden weiterhin angeboten, auch dort sei eine Anmeldung notwendig. Mehr Infos gibt es unter info@literaturarchiv.de.
(sh)