Mi, 19.07.2023 , 14:34 Uhr

Amberg

Therapie-Begleit-Hündin Amy ist neuer Kita-Liebling

Therapie-Begleithündin Amy ist das neueste Mitglied der Maulwurf-Gruppe in der integrativen Kita St. Sebastian in Amberg.

Das Zählen haben die Kinder der Maulwurfgruppe auf jeden Fall schon drauf. Lernen macht ja auch Spaß – wenn Hündin Amy mitmacht. Die Therapie-Begleithündin stupst einen großen Schaustoffwürfel an. Die gewürfelte Zahl: „Drei!“, verkünden die Kinder. „Also dreimal hüpfen!“, ruft Erzieherin Bettina Fehlner-Scherer. Sie ist die Besitzerin von Amy, die seit Februar regelmäßig in die Integrative Kita St. Sebastian in Amberg kommt.

Amy mit ihrer Besitzerin Bettina Fehlner-Scherer

Seitdem ist Amy ein echter Kinderliebling geworden. Bettina Fehlner-Scherer brachte Amy eigentlich nur für eine begrenzte Zeit mit in die Gruppe – um den Kindern den respektvollen Umgang mit Tieren beizubringen und Ängste abzubauen. Doch die Erfahrungen waren so positiv, dass Amy nun ein festes Mitglied der Maulwurfgruppe geworden ist: Jeden Donnerstag und Freitag kommt sie in die Kita.

Hündin tut den Kindern gut

„Sämtliche Entwicklungsbereiche der Kinder stabilisieren sich oder entwickeln sich sogar fort. Amy nimmt die Kinder so an, wie sie sind. Das tut den Kindern gut.“, erzählt Fehlern-Scherer. Die Kinder lernen außerdem, Verantwortung zu übernehmen: Jede Woche kümmern sich zwei Hundepaten um Amy. Emilia und Max sorgen zum Beispiel diese Woche dafür, dass die Hündin ihre Hundedecke und einen gefüllten Wassernapf hat. Dass Amy positive Auswirkungen auf die Kinder hat, merkt auch Kita-Leiterin Roswitha Weis. Und das gelte für Kinder mit und ohne Behinderung gleichermaßen. „Alle Kinder sind an Amy-Tagen gelassener“, bekräftigt sie.

Feste Regeln für Hund und Kind

Dass Hunde positive Effekte auf Kinder haben, ist wissenschaftlich untersucht: Kinder, die mit Hunden aufwachsen, gehen mit ihrer Umwelt sorgsamer um und verhalten sich sozialer. Die Kinder dürfen Amy zum Beispiel auch Kommandos wie Sitz oder Platz geben. Aber sie müssen auch lernen, die Grenzen der Hündin zu respektieren. Amy kann sich jederzeit zurückziehen, wenn ihr der Trubel in der Kindergartengruppe mal zu viel wird. Wenn sie ihr Hundehalsband nicht trägt ist das das eindeutige Signal für die Kinder: Amy braucht eine Pause und darf nicht gestreichelt werden.

Feste Regeln für Hund und Kind also – so kann das Zusammenleben für beide gut funktionieren. Die Kinder der Maulwurf-Gruppe wollen ihre Therapie-Begleithündin auf jeden Fall nicht mehr missen: Liebling Amy geben die Kinder nicht mehr her.

(az)

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