Der Wolf ist wieder da in Bayern – doch wie mit ihm umgehen? Während es die einen freut, dass das seltene Tier wieder aufgetaucht ist, fürchten Landwirte um die Sicherheit ihres Weideviehs. Auch Stimmen, die einen erleichterten Abschuss des Wolfes fordern, wurden bereits laut. Mit dem neu vorgestellten Aktionsplan Wolf der Staatsregierung soll im Umgang mit dem Raubtier ein Kompromiss gefunden werden. Doch weder Naturschützer noch Weideviehhalter sind richtig zufrieden mit dem Plan.
Laut Aktionsplan Wolf sollen Landwirte entschädigt werden, wenn ihre Tiere von einem Wolf gerissen werden. Außerdem soll das Umwelt- und Landwirtschaftsministerium Viehhalter zu Schutzmaßnahmen beraten. Wenn auch durch geeignete Maßnahmen kein Schutz des Weideviehs gewährleistet werden kann, soll auch der Abschuss von Wölfen eine Option sein. Während das manchen Naturschützern zu weit geht, geht der Plan Landwirten nicht weit genug: Sie haben komplett wolfsfreie Zonen gefordert.
Nun wurde im Kultur-Schloss Theuern auch eine Ausstellung zu dem umstrittenen Thema eröffnet: Sie nennt sich „Die großen Vier“ und dreht sich um den Umgang mit großen Beutegreifern wie Wolf, Bär und Luchs. Die Interaktive Ausstellung ist bereits seit 2008 in Bayern unterwegs und wurde 2018 aktualisiert. Sie will zu einer sachlichen Diskussion rund um das Thema Wolf beitragen. Bis zum 28. April ist sie im Kultur-Schloss Theuern zu sehen. (az)