Letztes Jahr sind sie zurück gekommen: Die Rothenstädter Störche. Ein Pärchen hat sich auf dem Kamin der ehemaligen Brauerei Hösl niedergelassen. Seit etwa 40 Jahren hat es in Rothenstadt bei Weiden keine Störche mehr gegeben – nun sind sie wieder da und sind eifrig mit dem Nestbau beschäftigt. Seit kurzer Zeit brütet das Pärchen sogar, vermutet Georg Kick, der sich bereits sein ganzes Leben für Störche interessiert. Der Rothenstädter kann die Vögel täglich von seinem Fenster aus beobachten und hofft dieses Jahr auf Nachwuchs.
Die Rothenstädter Störche sind früh dran: Normalerweise würden die Zugvögel erst in diesen Wochen aus dem Süden wieder kommen. Doch die beiden Störche haben im vergangenen Winter die Reise in den Süden ausfallen lassen und sind auch in den kalten Monaten in Rothenstadt geblieben.
Störche sind nicht partnertreu, sondern horsttreu. Das bedeutet, sie versuchen jedes Jahr nach der Überwinterung wieder an denselben Nistplatz zurück zu kehren. Dabei kann es passieren, dass das selbe Männchen und Weibchen am Horst wieder zusammen kommen und erneut gemeinsam brüten. Über die Brutzeit hinweg sind sich Storchenpärchen auf jeden Fall treu, man sagt deswegen auch, sie führen eine Saisonehe. Etwa 33 Tage lang brüten die großen Vögel, nach weiteren zwei Monaten verlassen die Küken zum ersten Mal das Nest. In Rothenstadt muss also nicht mehr lange gewartet werden, bald wird sich zeigen, ob es in diesem Jahr Storchenküken gibt. (az)