Ein Todesfall in der Familie ist nie leicht. Neben der Trauerbewältigung müssen die Angehörigen sich um vieles kümmern. Auch das Erbe muss geregelt und abgewickelt werden. Und wer erbt, der muss in Deutschland dafür Steuern zahlen. Deshalb ist es ratsam sich frühzeitig mit dem Thema Erbschaftssteuer auseinanderzusetzen. Vor allem eine Frage sollte man dabei so früh wie möglich klären: Wer soll was bekommen? Innerhalb der Familie sind die Freibeträge nämlich deutlich höher. „Privilegiert sind immer der Ehepartner und die Kinder“, erklärt Steuerberater Thomas Rumpler. „Beim Ehepartner habe ich 500.000€ Freibetrag, bei den Kindern 400.000€.“ Bei Erben außerhalb dieses Kreises liegt der Freibetrag deutlich niedriger, bei lediglich 20.000€. Deshalb mache es laut Steuerexperten Thomas Rumpler allein schon aus steuerlicher Sicht Sinn seinen Partner zu heiraten. „Lebt man in einer Lebensgemeinschaft liegt der Freibetrag bei besagten 20.000€. Wenn man aber heiratet ist der Freibetrag 500.000€, also hat das dramatische Wirkungen.“
Nicht nur die Frage wer soll was bekommen ist wichtig, auch das wann kann eine entscheidende Rolle spielen. Da sich Erbschaftssteuer und Schenkungssteuer sehr ähnlich sind kann es sich lohnen bereits zu Lebzeiten aktiv zu werden, denn: Die Freibeträge bei der Schenkungssteuer kann man alle 10 Jahre nutzen. „Deshalb sollte man schon früh beginnen Vermögen zu übertragen“, rät der Experte. „Man muss erst mal analysieren, wie viel Vermögen ist da? Ist es mehr als der Freibetrag?“ Falls ja, lohnt es sich schon zu Lebzeiten damit zu beginnen, sein Vermögen schrittweise auf seine Erben zu übertragen.
Wer sich unsicher ist und sein Erbe trotzdem möglichst stressfrei abwickeln möchte, der ist mit einem Termin beim Steuerberater seines Vertrauens auf der sicheren Seite.
(ac)