Trotz guter Bedingungen düstere Bilanz der Karpfenzüchter
Die Saison war vielversprechend. Ideales Wetter und Rahmenbedingungen für die Teichwirte in der Oberpfalz. Tatsächlich war auch der Ertrag gut, dennoch fällt die Bilanz der Karpfenzüchter in der ARGE Fisch im Landkreis Tirschenreuth eher düster aus. Denn die Absatzmärkte seien durch Corona weggebrochen, so ARGE-Vorsitzender Thomas Beer aus Kleinsterz bei Mitterteich. Als Hauptbeispiel nannte er die Schließung der Gastronomie, wo sonst der Oberpfälzer Karpfen gerne und viel konsumiert werde. Einnahmen, die jetzt fehlen.
Fischotter als „Hauptfeind“ der Teichwirte
Doch der Hauptfeind der Teichwirte ist nicht Corona, sondern nach wie vor der Fischotter. Er sei gefräßig, gefährde die Biodiversität und stelle manche Teichwirte vor Existenzprobleme, beklagt die ARGE Fisch. Sogar jetzt im Winter beeinträchtige er die Teichwirtschaft. Denn die Karpfen seien im Wintermodus, in dem sie wenig Nahrung zu sich nehmen, aber auch wenig verbrauchen. Diesen Modus störe der Fischotter, in dem er durch seine Jagd die Karpfen in Stress versetze, wodurch sie mehr Energie verbrauchen.
Thomas Beer findet, der Schutz für den schwer geschützten Otter müsse gelockert werden. Er fordert ein „Otter-Management“, das festlege, wo der Otter sein dürfe und wo nicht. (gb)