Mi, 29.04.2020 , 15:02 Uhr

Tirschenreuth: Beflaggung staatlicher Dienstgebäude zur Erinnerung an die Befreiung der Konzentrationslager

In Bayern wird heute der Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg gedacht. Ministerpräsident Markus Söder hatte zum 75. Jahrestag der Befreiung angeordnet, dass alle staatlichen Dienstgebäude entsprechend beflaggt werden sollen. Am Tirschenreuther Rathaus wurde die Flagge heute Morgen gehisst.

Die Erinnerung an die Gräueltaten des Naziregimes sei sehr wichtig, damit sich Derartiges nie mehr wiederhole, hieß es dazu heute. Das KZ Flossenbürg wurde am 23. April 1945 befreit, das KZ Dachau 6 Tage später. Am 19. April 1945 wurde das Lager Flossenbürg wenige Tage vor seiner Befreiung von der SS geräumt. Rund 16.000 Häftlinge wurden dabei ins KZ Dachau geschickt. Nur 2.800 überlebten damals diesen Todesmarsch.

Bereits vor 6 Tagen hat Ilse Aigner, die Präsidentin des Bayerischen Landtags, zusammen mit Karl Feller von der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg besucht. An dem Tag also, an dem vor 75 Jahren das Lager in Flossenbürg befreit worden war.

(tb)

Statement Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen:

Für uns als BayernSPD ist die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nazis im zweiten Weltkrieg von zentraler Bedeutung. Die Tatsache, dass heute wieder Rechtsextreme im Bundestag und in mittlerweile allen Landtagen vertreten sind, zeigt, dass wir unsere Geschichte nie vergessen dürfen und geschlossen gegen Rechtsextremismus stehen müssen. Wir dürfen niemals unsere Augen vor Rechtsradikalismus und Antisemitismus schließen. Der Satz des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“ ist für uns eine immerwährende Verpflichtung. Wir gedenken der Opfer des Naziregimes.

(Quelle: Pressemitteilung BayernSPD)

Beflaggung Dachau Erinnern Flaggen Flossenbürg Gebäude Hissen Konzentrationslager KZ Oberpfalz TV OTV Pberpfalz SS Tirschenreuth

Das könnte Dich auch interessieren

24.04.2024 Zeitzeugengespräch „Durch meine Hand wird keine Frau zur Witwe, und kein Kind zum Waisen“. Das waren die Worte Ernst Reiters, als er im Jahr 1938 in die Wehrmacht eingezogen werden sollte. Polizisten waren bei seinem Arbeitsplatz aufgetaucht und wollten ihn zwingen, ein Soldbuch – den Ausweis eines Soldaten – zu unterschreiben. Ernst Reiter weigerte sich. Er 08.11.2024 Zukunft der Notfallambulanz: Herausforderungen für das Tirschenreuther Krankenhaus Die Notaufnahme am Tirschenreuther Krankenhaus ist geschlossen. Es gibt jedoch stattdessen eine Notfallambulanz, die von den Kliniken Nordoberpfalz und der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) betreut wird. Kooperationsprobleme Ein Problem bei der Zusammenarbeit ist, dass die KVB die Geräte der Kliniken Nordoberpfalz nicht nutzen darf. Dies wird eine der Herausforderungen sein, mit denen sich die Arbeitsgruppe 04.11.2024 "Auf der Suche nach Verlorenen" Filmgespräch Filmgespräch am kommenden Donnerstag, den 7. November 2024 um 19:30 Uhr im Cineplanet Tirschenreuth. „Auf der Suche nach Verlorenen“ heißt der Film, zu dem Regisseur Michael Teutsch, zu einem Filmgespräch zusammen mit der auch im Film interviewten Zeitzeugin Dr. Dorothea Woiczechowski-Fried, Ehefrau des verstorbenen Prof. Alexander Fried, einläd. Der Eintritt ist frei, eine Voranmeldung nicht 31.10.2024 Rund um die Uhr geöffnet – 24/7 Blumengeschäft Der Laden soll die ganzen typischen Filialen von Gartenbau Schinner ergänzen und denjenigen eine Einkaufsmöglichkeit bieten, die außerhalb der Öffnungszeiten noch Blumen oder ähnliches kaufen möchten, erklärt uns Schinner. Das Handwerk der angestellten Floristen bleibt beim 24/7 Laden erhalten. Für die fertige Sträuße, getrocknete Dekoration und kreative Geschenkideen braucht es trotzdem ein gelerntes Händchen. Ein