In Bayern wird heute der Befreiung der Konzentrationslager Dachau und Flossenbürg gedacht. Ministerpräsident Markus Söder hatte zum 75. Jahrestag der Befreiung angeordnet, dass alle staatlichen Dienstgebäude entsprechend beflaggt werden sollen. Am Tirschenreuther Rathaus wurde die Flagge heute Morgen gehisst.
Die Erinnerung an die Gräueltaten des Naziregimes sei sehr wichtig, damit sich Derartiges nie mehr wiederhole, hieß es dazu heute. Das KZ Flossenbürg wurde am 23. April 1945 befreit, das KZ Dachau 6 Tage später. Am 19. April 1945 wurde das Lager Flossenbürg wenige Tage vor seiner Befreiung von der SS geräumt. Rund 16.000 Häftlinge wurden dabei ins KZ Dachau geschickt. Nur 2.800 überlebten damals diesen Todesmarsch.
Bereits vor 6 Tagen hat Ilse Aigner, die Präsidentin des Bayerischen Landtags, zusammen mit Karl Feller von der Stiftung Bayerischer Gedenkstätten die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg besucht. An dem Tag also, an dem vor 75 Jahren das Lager in Flossenbürg befreit worden war.
(tb)
Statement Landesvorsitzende der BayernSPD Natascha Kohnen:
Für uns als BayernSPD ist die Auseinandersetzung mit den Verbrechen der Nazis im zweiten Weltkrieg von zentraler Bedeutung. Die Tatsache, dass heute wieder Rechtsextreme im Bundestag und in mittlerweile allen Landtagen vertreten sind, zeigt, dass wir unsere Geschichte nie vergessen dürfen und geschlossen gegen Rechtsextremismus stehen müssen. Wir dürfen niemals unsere Augen vor Rechtsradikalismus und Antisemitismus schließen. Der Satz des Holocaust-Überlebenden Max Mannheimer „Ihr seid nicht schuld an dem, was war, aber verantwortlich dafür, dass es nicht mehr geschieht.“ ist für uns eine immerwährende Verpflichtung. Wir gedenken der Opfer des Naziregimes.
(Quelle: Pressemitteilung BayernSPD)