Ein Corona-Inzidenzwert von 539 im Kreis Tirschenreuth. Diese Meldung schreckte heute Morgen die Region auf. Auch wenn schnell klar wurde, dass das eine Falschinformation durch das Robert-Koch-Institut war, die Situation im Grenzland ist dennoch dramatisch und deutlich schlimmer als im Rest Deutschlands.
Gibt es dennoch Perspektiven auf Lockerungen? Gesundheitsminister Klaus Holetschek jedenfalls verspricht sich viel von verstärkt eingesetzten Schnelltests. Das sagte er heute Vormittag im Kreis Tirschenreuth bei der Firma Progroup in Liebenstein. Der Produzent von Wellpappformaten hat diese Schnelltests bereits eingeführt. „Das erleichtert den Betriebsablauf immens“, so Firmenvorstandsmitglied Philipp Kosloh. Progroup testet während der Arbeitszeit vor Ort deutsche Mitarbeiter und Grenzgänger aus dem Hochrisikogebiet Tschechien. Innerhalb weniger Minuten liegt das Ergebnis vor.
Ungeachtet davon will die Bayerische Staatsregierung Lockerungen vor allem vom Inzidenzwert abhängig machen. Dennoch erhofft sich Landrat Roland Grillmeier Vorteile etwa für Schulen, Kitas oder auch den Einzelhandel durch die Schnelltests.
Der Inzidenzwert in Tirschenreuth liegt aktuell übrigens bei 269, korrigierte das Robert-Koch-Institut.
(gb)