Ein Gebietstausch macht´s möglich: Die Grenzregion erhält weiterhin Förderungen der EU.
Die Politiker der Region sind voll des Lobes: die Regionalförderung der EU in der Grenzregion bleibt erhalten. Die Gemeinschaftsaufgabe Regionale Wirtschaftsstruktur, kurz GRW, hat innerhalb Deutschlands Fördergebiete getauscht, so dass die Grenzlandkreise nun doch über 2022 hinaus Investitionen gefördert bekommen.
Eigentlich hätte die Grenzregion kein Fördergebiet mehr sein dürfen. Die Europäische Kommission gibt in Leitlinien vor, welche Regionen Europas staatliche Wirtschaftsförderung bekommen dürfen. Durch den enormen wirtschaftlichen Aufschwung in Ostbayern wäre das Grenzland im kommenden Jahr aus den GRW-Fördergebieten rausgefallen, doch ein Netzwerk aus Politikern und Kammern hat sich dafür eingesetzt, das zu verhindern, wie der oberpfälzer Europaabgeordnete Christian Doleschal (CSU) erklärte.
Berechnungsschlüssel seien geändert worden, so dass nun in Deutschland rund eine Millionen Menschen mehr von Förderungen profitieren könnten. Zudem habe das Bundeswirtschaftsministerium schließlich zugestimmt, ein für Nordrhein-Westfalen vorgesehenes Fördergebiet mit der ostbayerischen Grenzregion zu tauschen, ergänzte Bundestagsabgeordneter Albert Rupprecht (CSU) aus Weiden.
Nun läuft die Förderung bis 2027 weiter.
Für Tirschenreuth beispielsweise bedeutet das Höchstfördersätze von 30 Prozent oder mehr. Für Landrat Roland Grillmeier (CSU) ein Grund zur Freude. „Förderungen sind ein wichtiger Werbefaktor für die Wirtschaftsregion“, sagte er heute im OTV-Interview. Der Erfolg der vergangenen zehn Jahre sei auch auf die Fördersituation zurückzuführen. Mit knapp 400 Millionen Euro sei die Wirtschaft im Landkreis Tirschenreuth gefördert worden – tausende von Arbeitsplätzen seien dadurch sicherer geworden.
(gb)