Wie geht man mit Verschwörungstheorien – gerade in Zeiten von Corona – um? Mit dieser Frage hat sich jetzt der Antisemitismusbeauftragte und ehemalige Kultusminister Luwig Spaenle in Tirschenreuth auseinandergesetzt.
Auf Einladung des Netzwerks „Aktiv gegen Rechts“ referierte Spaenle im Kettelerhaus über seine Arbeit als Beauftragter für jüdisches Leben und gegen Antisemitismus. In seinem Vortrag ging er unter anderem auf die zahlreichen Verschwörungstheorien ein, die derzeit zur Corona-Pandemie im Umlauf sind. In diesem Zusammenhang beobachte er besorgt die steigenden Zahlen rassistischer Vorfälle. Entscheidend sei bei der Ausbreitung von Antisemitismus laut Spaenle vor allem das Internet. Um antisemitischem Gedankengut entgegenzuwirken, sei das offene Gespräch mit der jüdischen Gemeinde ein wichtiger Faktor.
Dankbar über Spaenles Besuch zeigte sich auch Tirschenreuths Bürgermeister Franz Stahl. Denn unter Spaenles Zeit als Kultusminister sei auch die Entscheidung für den Ausbau des Lernstandortes Tirschenreuth gefallen.
(awa / Videoreporter: Peter Nickl)