Der Landkreis Tirschenreuth weist heute mit einem Inzidenzwert von 68,0 (RKI) den niedrigsten Wert in Bayern auf. Damit können auch wieder mehr Schüler in den Schulbetrieb zurückkehren.
Die Stundenpläne sind angepasst und die Eltern informiert: Das Stiftlandgymnasium steht in den Startlöchern für den Präsenzunterricht unter Pandemiebedingungen. Oberste Priorität haben dabei die regelmäßigen Schnelltests für alle Schüler, bevor sie am Unterricht teilnehmen. Mit den beiden obersten Jahrgangsstufen, der Q11 und der Q12, die bereits früher wieder Präsenzunterricht erhalten hatten, konnte die Schule schon erste Erfahrungen mit regelmäßigen Corona-Tests sammeln, wie Rektor Bauer sagte. Und die fielen durchweg positiv aus: „Bis jetzt hat sich noch kein Schüler geweigert und wir hatten auch ausschließlich negative Ergebnisse.“
Mit der Testung aller Schüler betritt die Schule zwar jetzt Neuland, aber der Rektor zeigt sich trotzdem optimistisch. Er erwarte gar nicht, dass alles von Anfang an reibungslos funktioniert, aber er sei sehr zuversichtlich, dass auch die jüngeren Kinder mit der Teststrategie gut zurechtkommen. „Wir dürfen die Kinder nicht für naiv oder tollpatschig halten. Sie können mehr als manche Leute ihnen zutrauen.“
Testpooling soll Sicherheit bringen
Auch das von Landrat Roland Grillmeier favorisierte Testpooling unterstützt Bauer. Er erklärte sich bereit, im Falle einer Zusage mit dem Stiftland-Gymnasium teilzunehmen. Das Labor Bio Variance aus Waldsassen, das die Auswertung der Tests übernehmen würde, habe die Methode bereits den Schülern vorgestellt.
Das sogenannte „Pooling“ ist eine Methode, bei der die Proben einer Gruppe zusammen ausgewertet werden. Nur wenn die Gesamtmenge positiv ausfällt, werden die einzelnen Proben separat untersucht. Dadurch sind deutlich mehr Tests in kürzerer Zeit möglich. Der Antrag beim LGL wurde bereits eingereicht. Wie Roland Grillmeier mitteilte, haben mehr als zehn Schulen im Landkreis bereits Interesse am Pooling bekundet.
Wechselunterricht für Klassen 5-9
Für die beiden obersten Stufen Q11 und Q12 sind ausreichend große Räumlichkeiten vorhanden, sodass diese vollzählig in die Schule dürfen. Beim Wechselunterricht der niedrigeren Klassen 5 bis 9 ist künftig jeweils die halbe Schulklasse daheim und die andere Hälfte anwesend. Am nächsten Tag wird gewechselt. Dabei wird der Unterricht aus dem Klassenzimmer in vielen Fällen live nach Hause übertragen, damit alle auf dem gleichen Wissensstand sind. Die Schule habe den täglichen Wechsel gewählt, weil niemand wisse, wie lange die Situation anhält und man allen Schülern die Chance auf Teilnahme am Unterricht geben wolle. Auch Schüler, die sich nicht testen lassen wollen oder bei denen ein gesundheitliches Risiko vorliegt, nehmen weiterhin am Distanzunterricht teil.
(vl)