Seit Juni werden im Landkreis Tirschenreuth Bewohner im Rahmen der TiKoCo 19-Studie getestet, um Hinweise auf die Ausbreitungsdynamik des Coronavirus zu erhalten. Jetzt hat die Studienleitung eine erste Zwischeneinschätzung veröffenlticht.
TiKoCo 19 – Das ist die Abkürzung der Corona-Antikörperstudie, die das Robert-Koch-Institut zusammen mit den Unis Regensburg und Erlangen derzeit im Landkreis Tirschenreuth durchführt. Ziel ist es, Hinweise auf die Ausbreitungsdynamik von Covid 19 und das Antikörperverhalten von Infizierten zu erhalten.
Zweiter Test im November
Dazu wurden ab 29. Juni mehr als 4.200 Landkreisbewohner ab sechs und 14 Jahren durch Bluttests auf Antikörper gegen das Virus untersucht. Heute hat die Studienleitung eine erste Zwischeneinschätzung in der Gruppe der über 14-Jährigen vorgelegt. Demnach wiesen acht bis neun Prozent der Getesteten SARS-Coronavirus 2 Antikörper auf. Über die Langlebigkeit und Effektivität der Antikörper sagen diese Zahlen aber noch nichts aus. Dazu sollen ab November ein zweiter Test und später ein dritter Test Schlussfolgerungen ermöglichen.
Die Ergebnisse sind für die Wissenschaftler von großer Bedeutung. Bisher fanden Studien im Aus- und Inland oft Hinweise, dass die Antikörper im Blut schon bald nach einer Infektion absinken. Das würde die Hoffnung auf eine dauerhafte Immunisierung oder auf einen langwirksamen Impfstoff dämpfen. TiKoCo 19 soll hier weitere belastbare Erkenntnisse bringen.
(gb)