Di, 09.07.2024 , 13:48 Uhr

Tirschenreuth

Tirschenreuths Teichwirte blicken nach Österreich

Zwei Länder ein Feind: der Fischotter. Während er in Österreich zum Schutze der Teichwirtschaft getötet werden darf, ist es in Bayern verboten. Anlass für ein bilaterales Treffen unter Teichwirtschafts-Experten.

Die Teichwirtschaftsgebiete im Landkreis Tirschenreuth und in Österreich sollen vernetzt werden. Im Zuge der Zusammenarbeit hat der Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes für Fischereiwirtschaft und Aquakultur, Leo Kirchmaier, auf Einlandung des Landratsamtes Tirschenreuth den Landkreis besucht. Kirchmaier kommt aus dem Waldviertel in Niederösterreich. Dort gibt es ähnliche Strukturen in der Teichwirtschaft und auch dort ist die Karpfenproduktion vorrangig.

Einen Tag lang besichtigte Kirchmaier Teiche im Landkreis und tauschte sich mit den regionalen Teichwirten aus.

Natürlich ging es dabei vor allem um ein Thema: den Fischotter, der sowohl in Österreich als auch in Bayern als Fischräuber Teichwirte verzweifeln lässt. Doch während in Bayern die „Entnahme“, sprich die Tötung von Fischottern verboten ist, ist sie in Österreich unter Auflagen erlaubt. Dennoch nimmt die Population dort zu – für die Teichwirte ein Belag, dass die Entnahme von Fischottern durchaus naturverträglich ist, die Population sei keineswegs gefährdet. Gefährdet dagegen seien inzwischen andere Arten, die durch den Fischotter bedroht seien, und die Teichwirtschaft insgesamt.

Das wurde am Abend bei einer Diskussionsrunde beim Hoanfbartl in Zigelhütte bei Tischenreuth ausgiebig erörtert worden.

(gb)

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