Die AfD ist derzeit im Umfragehoch. In Thüringen stellt sie sogar zum ersten Mal in ihrer zehnjährigen Geschichte einen Landrat. Im Bundestrend kommt sie derzeit auf 20 Prozent, selbst in Bayern auf zwölf Prozent.
Und das obwohl die AfD eine rechte Partei ist. Reinhard Mixl bestreitet das auch gar nicht. Er ist bei den Landtagswahlen am 8. Oktober AfD-Kandidat für den Wahlkreis Schwandorf.
Aber wie rechts ist die Partei? Der Verfassungsschutz beobachtet die Partei als Ganzes. Peter Boehringer kann da nur den Kopf schütteln. Er ist AfD-Bundestagsabgeordneter aus dem Wahlkreis Amberg-Neumarkt. Er sieht dahinter politisches Kalkül, um die AfD zu diskreditieren.
AfD will zweitstärkste Partei Bayerns werden
Der Verfassungsschutz argumentiert, dass die AfD demokratische Institutionen in Frage stelle, indem sie von Systempresse und Kartellparteien spreche. Jan Nowak von der Mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus in Bayern sieht in der AfD verschiedene rechte Strömungen.
Ende 2022 hatte der AfD-Landesverband Bayern fast 4.500 Mitglieder. Derzeit sitzen 17 AfD-Abgeordnete im Bayerischen Landtag. Nach den Wahlen am 8. Oktober könnten es mehr sein. Umfragen zufolge stößt die AfD derzeit auf mehr Zustimmung als beispielsweise die SPD, Freien Wähler oder FDP. Das Ziel von Reinhard Mixl und seinen Mitstreitern ist es sogar, die zweitstärkste Partei Bayerns zu werden.
Mixl gibt sich schon jetzt bürgernah – wie hier bei den Montagdemos in Amberg vor zwei Wochen. Genau solche Menschen will er für sich gewinnen. Menschen, die unzufrieden sind mit der Politik. Egal, ob das die unionsgeführte Regierung Bayerns ist oder die Ampel-Koalition auf Bundesebene. Welche Folgen eine starke AfD haben wird, muss die Zukunft zeigen.
(Bild: Archivbild)
(mz)