Hunde können um ein vielfaches besser riechen als Menschen. Diese Eigenschaft macht man sich bei der Rettungshundestaffel des BRK in Weiden zu nutze. Teams aus Hund und Hundeführer lernen hier, vermisste Menschen zu finden. Die Ausbildung dauert mehrere Jahre und beinhaltet verschiedene Prüfungen, die am Ende entscheiden, ob man mit eingesetzt werden kann oder nicht.
Neben der Flächensuche, bei der der Hund ein Gelände frei durchsucht, ist die Trümmersuche eine besondere Disziplin für die Rettungshunde. Dabei gilt es, verschüttete Personen nach Unglücken wie Gasexplosionen oder Erdbeben in unwegsamem Gelände zu finden. Die Tiere dürfen sich nicht von anderen Menschen, Gerüchen oder Geräuschen ablenken lassen. Auch hierfür muss eine Prüfung abgelegt werden, die dieses Jahr von der Weidener Rettungshundestaffel organisiert wurde. Aus ganz Bayern sind Hundeführer und ihre Hunde am Wochenende zum alten Bahnhofsgelände gekommen, um ihre Einsatzerlaubnis zu erhalten.
Neben einem theoretischen Teil, der im Vorhinein online absolviert wurde, müssen sich die Teams in den Bereichen Unterordnung, also Gehorsam, und auf Geräthindernissen beweisen. Der vierte Teil ist die Suche nach Menschen in den Trümmern. Wer alles besteht, darf in Zukunft für die Suche in Trümmern eingesetzt werden. Sobald ein Hund einen Vermissten gefunden hat, weist er dem Hundeführer den Weg oder gibt durch lautes Bellen Zeichen.
Wer sich engagieren möchte, kann das sowohl mit, als auch ohne Hund machen. Die Freiwilligen der Staffel in Weiden freuen sich über neue Mitglieder. Eine besondere Vorkenntnis ist nicht erforderlich, da sowohl Hund, als auch Mensch verschiedene Lehrgänge durchlaufen. Man muss sich jedoch bewusst sein, dass das Training zeitintensiv und keine Beschäftigungsmaßnahme ist.
(pg)