Di, 11.06.2024 , 14:36 Uhr

Urlaub Dahoam

Über- und unterirdisch Natur erleben bei Neukirchen

Eine Wanderung durch die Oberpfälzer Alb hat vieles zu bieten. Idyllische Natur – spektakuläre Ausblicke – abtauchen in eine 500.000 Jahre alte Tropfstein Höhle. Unser Urlaub Dahoam führt dieses Mal nach Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg.

Tief im Untergrund der Oberpfälzer Alb, nahe Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg, verbirgt sich eine faszinierende Höhle. Die Osterhöhle ist rund 500.000 Jahre alt und sorgt mit ihren Tropfsteinen, gewaltigen Räumen und engen Passagen für ordentlich Begeisterung. Immer am Wochenende und an Feiertagen ist Rangerin Sabrina Sedlacek vor Ort, um interessierte Besucher durch die Höhle zu führen. Dabei gibt es viele Geheimnisse zu erforschen: Rußspuren und Tonscherben, die wohl von der Hallstadt-Kultur vor über 2000 Jahren hinterlassen wurden. Neuere Knochenfunde deuten darauf hin, dass Germanen hier Opferrituale abgehalten haben könnten. Daraus ergibt sich auch der Name der Osterhöhle: Die Gottheit, der die Opfer wohl galten, hieß Ostara.

Nach so einer gruseligen und faszinierenden Höhlentour können es sich Besucher draußen in der Waldschänke erstmal gemütlich machen. Dort gibt es Brotzeiten und gutes Bier von Höhlenwirt Stephan Sedlacek. So kann an der Höhle gemütlich ein ganzer Tag verbracht werden. Wer noch mehr von der Natur der Oberpfälzer Alb sehen will, der hat aber noch viel vor sich.

Überirdisch weiter wandern

Rund um Neukirchen bei Sulzbach-Rosenberg findet sich die Wanderwelt Neukirchen. Auf zahlreichen Wanderwegen können es Naturliebhaber dort ganz gemütlich und entspannt angehen, oder auch etwas anspruchsvoller. Ein Geheimtipp der Wanderwelt ist der Hartenfels – ein ehemaliger Burgfels, der hoch über Neukirchen ragt. Vor allem bei Kletterern ist er beliebt, aber mit festem Schuhwerk kann jedermann besteigen. Und die Aussicht, die oben auf die Bergsteiger wartet, die ist die Anstrengung auf alle Fälle wert.

Als Basis für einen Wanderausflug durch die Oberpfälzer Alb bietet sich Neukirchen selbst an. Die Gemeinde ist an den Verkehr gut angebunden, sowohl an die Straßen als auch an den Bahnverkehr. Mit dem Zug ist man aus Nürnberg und Weiden in 30 Minuten da, aus Regensburg in knapp einer Stunde. Nur an den Unterbringungsmöglichkeiten mangelt es in Neukirchen aktuell. Seit der Pächter des beliebten und gemütlichen Neukirchner Hofes in Rente gegangen ist, sucht die Gemeinde nach einem Nachfolger – und jeder Interessierte ist herzlich willkommen.

(sb)

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