Rund 130 Luchse gibt es derzeit in Deutschland, so das Bundesamt für Naturschutz. Vor einigen Jahren galt er hierzulande noch als ausgerottet. In der Oberpfalz ist er derzeit nur im Steinwald anzutreffen, wo es aber auch nur zwei Exemplare in freier Wildbahn gibt. Das soll sich jetzt in Hinblick auf Artenvielfalt ändern – fordern jetzt fünf Naturschutzorganisationen in einem Brief an das Bayerische Umweltministerium.
Wer einen Luchs außerhalb eines Wildparks wie in Waidhaus erspähen will, der braucht schon Augen und Ohren wie ein Luchs – oder eine Wildtierkamera, wie Jonas Ständer eine hat. Er ist Ranger im Naturpark Steinwald im Landkreis Tirschenreuth. Zwei Luchse sind hier unterwegs. Die Mutter und ein Junge, wie Aufnahmen der Wildtierkamera belegen. Dabei war die größte Katzenart Europas in unserer Region lange Zeit ausgerottet.
Seit 2016 Luchs im Steinwald
2016 wurde auf Initiative vom 1. Vorsitzender des Naturpark Steinwald, Eberhard Freiherr von Gemmingen-Hornberg, ein erster Luchs ausgesetzt. Was dann alles passierte, klingt wie aus einer Seifenoper, ist aber typisch für eine Tierart, die um ihren Fortbestand kämpft.
Die aktive Ansiedlung einer sensiblen Tierart könne allerdings nur gelingen, wenn sie von allen Beteiligten unterstützt würde. Hier sei ein breiter Dialog notwendig, heißt es aus dem Umweltministerium auf Anfrage von OTV. Anders als beim Wolf ist die Unterstützung für den Luchs allerdings groß. Das läge an seinem Jagdverhalten.
Wie es mit dem Luchs in Bayern und damit in der Oberpfalz weitergeht, dürfte bald entschieden werden.
Vielleicht tummeln sich an der Riesenschüssel im Steinwald also bald noch viel mehr Luchse.
(Bildquelle: Wildtierkamera, LfU Bayern)
(mz)