Das Freibad in Friedenfels öffnet zwar an diesem Samstag, aber keiner weiß, wie lange dies noch der Fall sein wird. Laut Bürgermeister Oskar Schuster ist die Technik dermaßen veraltet, dass das Bad eigentlich neu gebaut werden müsste. Trotz der Förderkulisse bliebe an Friedenfels aber immer noch genügend Eigenanteil hängen. Auch eine Erneuerung der Technik wäre zu teuer.
Hinzu kommt noch, dass die Rente von Bademeister Walter Etterer immer näher rückt. Den Wunsch des Bürgermeisters, danach trotzdem noch weiterzumachen, schlägt er aus. Er wolle seinen Ruhestand noch ein bisschen genießen, zumal er ja nicht wisse, wie lange er noch lebe. Kein Bademeister bedeutet natürlich auch, dass das Freibad dann nicht mehr öffnen kann.
Förderkreis hilft
Im Jahr 2003 hat sich der Förderkreis „Freibad Friedenfels“ gegründet. Mit seinen Mitgliedern hat der Förderkreis in den vergangenen 19 Jahren geholfen, wo es nur ging, so Vorsitzende Lisa Rauh. Dass aufgrund dieser ehrenamtlichen Arbeit das Bad dennoch noch so lange offen bleiben konnte: damit habe sie damals nicht gerechnet. Im kommenden Jahr würde der Förderkreis sein 20-jähriges Bestehen feiern. Doch zum jetzigen Zeitpunkt wisse man natürlich nicht, wie es da mit dem Fortbestand des Freibades aussieht. Bereits eine größere Reparatur würde das Aus bedeuten, weil es auch keine Ersatzteile für die Technik mehr gebe.
Jetzt fiebern alle jedenfalls dem Saisonbeginn entgegen. Ab dem 4. Juni öffnet das Freibad zwischen 13 und 19 Uhr. An Regentagen oder an Tagen mit weniger als 21 Grad im Schatten bleibt das Freibad allerdings komplett geschlossen.
(tb)