Fr, 12.08.2022 , 13:55 Uhr

Unterrichtsausfälle wegen Lehrermangel drohen

Zu wenig Lehrkräfte, mehr Schüler – in der Oberpfalz mangelt es an Lehrkräften. Im neuen Schuljahr drohen Unterrichtsausfälle.

Zu wenig Lehrkräfte, mehr Schüler – in der Oberpfalz mangelt es an Lehrkräften. Im neuen Schuljahr drohen Unterrichtsausfälle.

Leere Klassenzimmer. In den Sommerferien keine Überraschung. Aber es könnte auch nach den Sommerferien in manchen Schulen so aussehen. Zumindest in manchen Stunden. Denn der Bayerische Lehrerverband warnt vor drohenden Unterrichtsausfällen aufgrund von Lehrermangel. Wie viele Stunden ausfallen, muss sich noch zeigen.

Zwei Gründe sind für den Lehrermangel verantwortlich: Die Coronapandemie und der Ukraine-Krieg.

Um das mit konkreten Zahlen zu untermauern: Rund 3000 Lehrerinnen fehlen bayernweit aufgrund einer Schwangerschaft. Allein in der Oberpfalz erwartet die Regierung knapp 2400 Grundschüler zusätzlich, weniger als 1000 davon kommen aus der Ukraine. Besonders Grund- und Mittelschulen sind betroffen:

OTV hat auch beim Kulturministerium angefragt. In einer Stellungnahme heißt es unter anderem:

„Bayern steht insgesamt, was die Versorgung mit Personal betrifft, im bundesweiten Vergleich immer noch gut da. So konnten mit Beginn des Schuljahres 2021/2022 zur Sicherung der Unterrichtsversorgung mehr als 4.600 Personen auf Planstelle eingestellt werden. Damit konnten alle offenen Stellen besetzt werden, zudem wurden rund 1.000 dieser Stellen neu, also zusätzlich geschaffen.“

Erstmals sind im kommenden Schuljahr mehr als 100.000 Lehrkräfte beim Freistaat Bayern unbefristet beschäftigt.

„Niemand muss Sorge haben, dass der Unterricht nach den Sommerferien in Kernfächern oder die Vorbereitung von Prüfungen beeinträchtigt werden. Auch die Qualität des Personals ist weiterhin sehr hoch: Zuletzt wurde in Bayern 97 Prozent des eigenverantwortlichen Unterrichts von ausgebildeten Lehrkräften gehalten. Der enorme Schülerzuwachs infolge des Ukraine-Kriegs und die Corona-bedingten Personalausfälle führen aber dazu, dass die Personaldecke dünn ist. In manchen Schularten wird man im Randbereich – zum Beispiel bei Neigungs- und Wahlangeboten – genau prüfen müssen, was möglich ist.“

Heißt: Leere Klassenzimmer vielleicht ja, aber nicht in den Kernfächern. Der Bayerische Lehrerverband wird genau verfolgen, ob diese Rechnung aufgehen wird.
(mz)

 

Coronapandemie Lehrermangel Manuel Sennert Oberpfalz Oberpfalz TV OTV Schule Ukraine-Krieg Unterrichtsausfälle Weiden

Das könnte Dich auch interessieren

17.09.2024 Neue Lehramtsanwärter vereidigt 29 neue Lehramtsanwärter für den Schulamtsbereich Weiden/Neustadt haben vor Landrat Andreas Meier und zweitem Bürgermeister Lothar Höher ihren Eid abgelegt. Sie treten ab diesem Schuljahr ihren Dienst an Grund-, Mittel-, Förder- und Fachoberschulen an. Der Bedarf an Lehrkräften steigt seit Jahren, rund 1.400 Planstellen sind in Bayern unbesetzt. Die Lehramtsanwärter werden in Zukunft also sehr 19.07.2024 Einblicke in die Geodäsie am Kepler-Gymnasium Geodäsie: wer die Definition dieses Begriffes sucht, der stolpert zunächst über altgriechische Wortstämme und DIN-Normen. Das alles ist nicht sehr zielführend. Tatsächlich ist es schwer, die Geodäsie so einfach zu erklären. Sie umfasst eine riesige Menge an Disziplinen – aber kurzum: die Geodäsie ist die Wissenschaft der Vermessung unserer Umwelt. Geodäten messen Straßen, Grundstücke, Hügel, 15.05.2024 Internationaler Tag der Kriegsdienstverweigerer – Große Mängel in Ukraine und Russland Ein verwunderter Soldat. In Kriegen brutale Realität. Allein der Ukraine-Krieg soll nach konservativen Schätzungen mindestens 100.000 Soldaten das Leben gekostet haben. Getötet im Kugelhagel der Gefechte. Viele Menschen wollen nicht in den Krieg ziehen – und verweigern den Dienst. Am heutigen internationalen Tag der Kriegsdienstverweigerung soll dieser Menschen gedacht werden. Denn obschon Kriegsdienstverweigerung seit 1993 18.04.2024 „Zukunftswerkstatt Bildung in Bayern“ Ministerin Anna Stolz besucht FOS/BOS Weiden Die FOS/BOS Weiden setzt besondere Akzente bei der Inklusion und beim Einsatz digitaler Tools. Was die Schule in diesen Bereichen unternimmt, hat sich jetzt auch Bayerns Kultusministerin Anna Stolz zeigen lassen. Weiden war die fünfte Station der Initiative „Zukunftswerkstatt Bildung in Bayern“. Die Ministerin will sich dabei mit allen Schularten über die Zukunft der Bildung