Die Grünen-Chefin Bayerns Katharina Schulze besucht die Jungen Grünen in Weiden. Denn die Jungen Grüne Nordoberpfalz ist neu, hat sich erst vor zwei Monaten gegründet – steht damit aber für einen Trend. In den vergangenen zehn Jahren haben sich die Mitgliederzahlen der Jungen Grünen in Bayern mehr als verdoppelt.
Die Gründung – ausgerechnet in einer Zeit, in der die Grünen wegen der Bundespolitik in der Kritik stehen. Davon wollen sie sich hier in der Nordoberpfalz aber nicht abhalten lassen.
Szenenwechsel. In Amberg marschieren Mitglieder der Jungen Union von Haus zu Haus. An rund 2000 Haustüren wollen sie bis zur Landtagswahl noch klingeln, Wahlwerbe-Geschenke überreichen und mit den Bürgern reden. Sie wollen wissen, was diese bewegt.
Junge Union: 2/3 weniger Mitglieder seit 1983
Die Junge Union macht also wichtige Basisarbeit für die CSU – aber sie verliert auch immer mehr Mitglieder. Den Höhepunkt erreichte die Organisation 1983 mit mehr als 260.000 Mitgliedern. Heute sind es weniger als 100.000 – also ungefähr ein Drittel davon.
Henner Wasmuth schiebt das auch auf die geburtenstarken Jahrgänge, die sich eben in den 1980er Jahren auch in den JU-Mitgliederzahlen niedergeschlagen haben. Doch das ist nur eine Seite der Medaille. Fakt ist auch: Bei der Bundestagswahl haben 46 Prozent der Erstwähler ihr Kreuzchen bei den Grünen oder FDP gemacht – nur zehn Prozent bei der CSU.
Jetzt will die JU wieder mehr ihrer Themen auch in der Mutterpartei platzieren. Denn in so manchen politischen Fragen gibt es durchaus abweichende Meinungen der JU von der CSU – zum Beispiel beim Familienbild.
Fast 600 Mitglieder hat die JU in Amberg und Amberg-Sulzbach derzeit. Mit vereinten Kräften heißt es jetzt: Wählerstimmen holen.
(mz)