Er wurde Ende des 15. Jahrhunderts als letzter Bauabschnitt der Schwandorfer Stadtmauer vollendet. Mittlerweile ist er mehr als 500 Jahre alt und heute ein wichtiges historisches Wahrzeichen. Denn er ist der einzige noch vollständig erhaltene Stadtmauerturm: Der Blasturm am Schwandorfer Weinberg.
Der Blasturm als Wehrturm
Die erste urkundliche Erwähnung von unserem Blasturm war 1555 als „Neuturm“. Und später hat die Bevölkerung dann einfach Blasturm dazu gesagt, weil in diesem Turm der Türmer gelebt hat und wenn Gefahr in Verzug war, er in sein Horn geblasen hat.
Anna Wilhelm, Gästeführerin Stadt Schwandorf
Damals war der Blasturm also ein Wehrturm. Heute ist er eine beliebte Sehenswürdigkeit für Touristen. Im Erdgeschoss etwa stößt der Besucher auf die berühmte Ansicht des Blasturms, aus der Feder des bayerischen Malers Carl Spitzweg. Ein Bild mit dem Titel „Schwandorfer Stadtturm im Mondschein“.
Das Leben von Konrad Max Kunz
Im ersten Obergeschoss gibt es dann eine Liste der Türmer seit dem 16. Jahrhundert zu entdecken. Und einen kleinen Raum, der Konrad Max Kunz gewidmet ist, dem Komponisten unserer Bayernhymne. Denn Konrad Max Kunz wurde 1812 in diesem Turm – als Sohn des Türmers Franz Michael Kunz – geboren. Im zweiten Obergeschoss, der damaligen Wohnstube der Türmersfamilien, findet der Besucher dann übrigens weitere Details über das Leben von Konrad Max Kunz.
Blasturmführung oder Stadtführung
Falls Sie den Blasturm besichtigen wollen, dann können Sie das entweder im Rahmen der regulären Stadtführung. Oder Sie machen direkt eine Blasturmführung – diese dauert in etwa eine Stunde und am Ende gibt’s dann einen Türmerschnaps. Das sollten Sie sich also nicht entgehen lassen.
(cg)