Im deutschen Kameramuseum in Plech dreht sich alles um die Kamera. Rund 25.000 Sammlungsstücke gibt es dort für die Besucher zu entdecken. Für Museumsgründer Kurt Tauber sei es besonders wichtig, dass im Museum für jeden etwas geboten werde. Deshalb gibt es in Plech eine große Auswahl an verschiedenen Kameras.
Neben den Kameras aus verschiedensten Epochen gibt es im Museum auch Projektoren und Reklamen, sowie ein Fotoretuschiergerät.
Außerdem kann ein ganz besonderes Ausstellungsstück getestet werden: der „Selfie“-Tisch aus den Fünfzigerjahren. Haben Besucher erst einmal einen QR-Code gescannt, kann es losgehen: Ein Audioguide führt durch 37 Stationen und erklärt die Ausstellungsobjekte. Ein persönliches Lieblingsstück von Kurt Tauber: die Sola-Kamera – nur zehn Exemplare gibt es weltweit. Die Seltenheit sei auch eine Besonderheit der Kamera, denn Hersteller ist nicht etwa eine renommierte Kamerafirma, sondern eine Uhrenfabrik im Schwarzwald namens Schatz und Söhne. Deshalb besitzt die Sola-Kamera auch ein eingebautes Federwerk und kann wie ein Wecker aufgezogen werden und zwanzig Bilder hintereinander abspulen.
Ein weiteres Highlight: Ein Fotogeschäft aus den Fünfzigern. Der Laden wurde im Museum originalgetreu wieder aufgebaut und erinnert daran, wie die Fotowelt früher ausgesehen hat. Neben rund 1.500 Pocketkameras und Hunderten von Film-und Diaprojektoren gibt es auch die älteste Spiegelreflexkamera. Diese stammt von Voigtländer aus dem Jahre 1908. Wer es jedoch eher auf Schnelligkeit abgesehen hat, für den gibt es eine Hochgeschwindigkeitskamera. Die Zeitlupenkamera kann bis zu 40.000 Bilder in der Sekunde aufzeichnen, erklärt Tauber.
Interessierte können das Kameramuseum jeden Sonntag von 11 bis 17 Uhr besuchen. Gruppenführungen sind ab zehn Personen möglich. Das Museum ist auch barrierefrei.
Eintrittspreise sowie weitere Informationen zum Deutschen Kameramuseum finden Sie auf deren Website unter www.kameramuseum.de.
(lw/mak)